Dreamliner von Boeing: Zur Hälfte mit Verbundverkstoffen gebaut.

Wie sicher ist der Dreamliner?

Verbundwerkstoffe wie im Dreamliner sind effizient, leicht und modern. Doch es gibt noch Sicherheitsbedenken.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Der neue Dreamliner fliegt. Nachdem er mit drei Jahren Verspätung endlich ausgeliefert wurde, haben die meisten für die neue Boeing B787 nur gute Worte übrig: Leicht, aerodynamisch, treibstoffsparend. Das alles leistet er auch dank des Materials, aus dem der Flieger gebaut ist. Er - ebenso wie das Airbus-Konkurrenzprodukt A350 XWB, das Ende 2013 auf den Markt kommen soll - besteht zur Hälfte aus Verbundwerkstoffen. Das ist wesentlich mehr als in bisherigen Fliegern. Diese werden zwar schon seit Jahrzehnten im Flugzeugbau genutzt, aber die Anwendung in Rumpf und Flügeln ist neu. Das hat bei den Aufsichtsbehörden der USA Sicherheitsbedenken auf den Plan gerufen.

Die Aufgabe der Federal Aviation Administration (FAA) und der European Aviation Safety Agency (EASA) ist es, Neuheiten wie etwa die Anwendung neuer Werkstoffe gegenüber bisherigen Sicherheitsstandards zu evaluieren. Und diese beziehen sich oft noch auf Flieger, die mit metallischen Werkstoffen gebaut werden. Das haben sie beim Dreamliner auch schon längst getan. Nur: ob das ausreicht, scheint noch nicht so klar. Das Government Accountability Office, eine Kommission des Parlamentes, hat den Zertifizierungsprozess der Luftfahrtämter untersucht und kommt in einem Bericht zu dem Schluss: «Noch ist es zu früh, um zu beurteilen, ob die FAA und die Industrie genug unternommen haben, um die Sicherheitsbedenken aus der Welt zu räumen.» Diese Sorgen bezogen sich größtenteils auf das geringere Gewicht des Materials. Dieses macht die Flieger zwar treibstoffeffizienter, aber gleichzeitig kommen Sorgen auf, dass sie eventuell nicht so stabil sind wie die aus metallischen Werkstoffen.

Boeing musste sich beweisen

Boeing musste für die Untersuchung Beweise anbringen, dass die Sicherheit des neuen Fliegers gewährleistet ist. Andere Hauptpunkte, um die es dabei geht, sind neben der Stabilität die Resistenz gegen Blitzeinschläge und gegen Feuer. Das musste der Hersteller sowohl gegenüber der europäischen als auch gegenüber der US-Behörde beweisen. Doch das Government Accountability Office hat weiterhin Zweifel. Ein Problem sind die fehlenden Erfahrungen mit Fliegern, die zu einem großen Teil aus Verbundwerkstoffen bestehen. Auch was Wartung, Reparatur und die Ausbildung beim Umgang mit den Materialien angeht, gebe es noch offene Fragen.

Boeing reagierte mit einer Antwort auf die Kritik: Selbst in extremen Belastungszuständen, die bei einem Flieger eventuell niemals vorkämen, hätte sich der Flieger als sicher und widerstandsfähig erwiesen. Was Training, Wartung und Reparatur betrifft, seien sowohl die Industrie als auch die Behörden dabei, die Bedingungen konstant zu verbessern. Dies sei ein großartiges Beispiel dafür, wie alle Mitspieler gut zusammen arbeiten.

Mehr zum Thema

Boeing 787-8 von Tui: Ein Dreamliner musste am 29.Juni unplanmäßig in Stansted landen.

Boeing 787 von Tui Airways macht Hüpfer von London nach London

Die ausgefahrenen Staudruckturbine bei der Boeing 787 von Air India: Deutet auf Stromausfall hin.

Absturz der Boeing 787: Air India stellt Unglücksflug im Simulator nach

Boeing 777 von Air India: Auch sie müssen überprüft werden.

Air India überprüft nach den Boeing 787 auch alle 777 und streicht Langstreckenflüge

Heckflosse eines Dreamliners von Air India: Wer wird der neue Eigentümer?

Absturz der Boeing 787 von Air India: Warum Airlines weltweit jetzt höhere Kosten drohen

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack