Containerschiff und Boeing 777 F: Die Kombination liegt im Trend.

MSC, Maersk, CMA CGMWarum Schifffahrtsriesen jetzt in die Luftfahrt investieren

Nur Schiffe sind nicht mehr genug: Die größten Containerreedereien der Welt investieren in die Luftfahrt. Viele der Gründe dafür finden sich in den vergangenen zwei Jahren.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Sie sind die größten Container-Reedereien der Welt: Mediterranean Shipping Company MSC, A. P. Møller-Maersk und CMA CGM. Alle drei haben riesige Flotten, MSC mit rund 650 Schiffen, Maersk mit etwa 740 und CMA CGM mit circa 570. Doch ihre Größe und ihre starke Position in der eigenen Branche sind nicht die einzigen Gemeinsamkeiten.

Denn alle drei Reedereien investieren derzeit in die Luftfahrt. MSC will gemeinsam mit Lufthansa die italienische Ita Airways übernehmen. Maersk hat mit Star Air eine Tochter, der sie nun zwei neue Boeing 777 F spendiert, um die alternde 767-Flotte zu verjüngen. Zudem kauft sie den deutschen Spediteur Senator, der auch stark im Luftfrachtgeschäft ist.

Vier Airbus A350 F bestellt

Auch CMA CGM verfügt bereits über eine Luftfrachttochter: CMA CGM Air Cargo. In deren Auftrag betreibt Air Belgium seit Februar 2021 vier Airbus A330-200 F. Im Frühjahr 2022 sollen zwei Boeing 777 F hinzukommen sowie ein eigenes Luftverkehrsbetreiberzeugnis (im Englischen Air Operator Certificate oder AOC). Und als Krönung des Ganzen orderte der französische Konzern Ende 2021 vier Airbus A350 F.

Aber warum investieren die Schifffahrtsriesen aktuell in die Luftfahrt? Zum einen haben sie eh ein Interesse daran, zu umfassenden Logistikkonzern zu werden, die im Wasser, an Land und in der Luft liefern können. Zum anderen hat sich dieser Trend in den vergangen zwei Jahren auch aufgrund der Covid-19-Pandemie noch einmal verstärkt.

Besser breiter aufgestellt

Während viele Menschen aufgrund von Corona-Regeln ihr Geld nicht mehr für Reisen, Konzerte und andere Freizeitaktivitäten ausgeben können, bestellen sie Waren im Online-Handel, um es zuhause gemütlicher und unterhaltsamer zu haben. Viele dieser Dinge werden von Asien nach Europa und in die USA transportiert - auf Containerschiffen.

Die Nachfrage ließ die Preise für Containertransporte in die Höhe schießen. So machen die Reedereien so große Profite wie nie zuvor und haben viel Geld für Investitionen. Sie kaufen neue Schiffe und investieren in Hafenterminals. Aber die vergangenen beiden Jahre haben auch gezeigt, dass es eine gute Idee ist, sich breiter aufzustellen.

Gesperrte und überfüllte Häfen

Das wurde etwa deutlich, als im März 2021 das Containerschiff Ever Given den Suezkanal tagelang blockierte und somit für heftige Störungen und Verzögerungen im Schiffsverkehr sorgte. Im Zuge der Covid-19-Pandemie wurden in China auch Häfen gesperrt, weil Arbeiter dort infiziert waren. In den USA kommen die Arbeiter etwa im Hafen von Los Angeles bis heute aufgrund hoher, Corona-bedingter Krankenstände nicht mehr hinterher beim Abtransport der Container - und die Schiffe müssen warten.

Reedereien, die eigene Flugzeuge haben, verfügen in solchen Situationen zumindest für die wichtigsten Lieferungen über eine Alternative. Und auch ohne solche Krisenfälle ist es ein Plus für die Schifffahrtsfirmen, den Kunden auch schnellere Transporte per Flugzeug anbieten zu können, ohne selber Flieger zu chartern. Und zu guter Letzt ist Luftfahrtfracht derzeit eh ein lukratives Geschäft, als einziges Segment in der Branche. So ist damit zu rechnen, dass 2022 weitere Investitionen großer Reedereien in die Luftfahrt folgen.

Mehr zum Thema

Airbus-A350-Frachter von CMA CGM: Soll sollen sie aussehen.

Schifffahrtsriese bestellt Airbus-A350-Frachter

Boeing 767 von Star Air: Künftig werden auch 777 zur Flotte gehören.

Schiffahrtsgigant spendiert Tochter zwei Boeing 777 F

Schiff von MSC mit Boeing 747-8 von Lufthansa: Gemeinsame Sache bei ITA.

Lufthansa will mit Schifffahrtsriese MSC Mehrheit von ITA Airways

ticker-airbus-konzern-

Global Services Forecast: Airbus schaut bis 2044 in die Zukunft

Video

Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Flugzeug von Loftleiðir in New York: Die Fluglinie ging später in Icelandair auf.
Play ist pleite. Wow Air war mit einem ähnlichen Konzept sechs Jahre zuvor gescheitert. Die isländische Luftfahrtgeschichte ist voll von Fluggesellschaften, die Europa und Nordamerika über Island verbinden wollten, oder klein starteten und dann zu viel wollten. Eine Auswahl.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies