Flughafen Mogadischu: Streng bewacht.

Warum Airlines Somalia anfliegen

Das Land gilt als gescheiterter Staat. Dennoch fliegen es immer mehr Fluggesellschaften an. Für die Piloten gibt es besondere Motivation.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Urlaub macht in Somalia wohl kaum jemand. Das Land gilt als Hort der Gewalt. «Vor Reisen [...] wird eindringlich gewarnt», schreibt das deutsche Auswärtige Amt. Es werde dringend geraten, Somalia zu verlassen. Auch das Entführungsrisiko sei für Staatsangehörige westlicher Länder sehr groß. Bis zum Jahr 2010 war das Land am Horn von Afrika von Bürgerkrieg und Terrorismus so eingenommen, dass es nicht einmal einen operierenden Flughafen gab. Der Betrieb am Aden Abdulle International Airport in Mogadischu war eingestellt.

Das änderte sich seither. Flughafen-Manager Sean Mendis sieht gar einen regelrechten «Boom». Inzwischen wickle man 35 Flüge am Tag ab, erklärt er gegenüber dem Nachrichtensender CNN. Tendenz steigend. Mogadischu boomt, obwohl Fluglinien für den Betrieb eine Sondergenehmigung brauchen. Grund dafür ist die Einstufung als feindseliges Gebiet. Momentan fliegen African Express Airways, Air Uganda, Daallo Airlines, Jubba Airways und als einziger europäischer Anbieter Turkish Airlines nach Mogadischu. Crews, die nach Somalia fliegen, erhalten dafür eine spezielle Motivation. Für solche Risikodestinationen gibt es bei den Fluggesellschaften Gehaltsaufschläge.

Geld von der Diaspora

Die Somalis flögen gerne, erklärt Mendis. Viele von ihnen seien bereit, die recht hohen Ticketpreise zu zahlen, da sie viel Geld von der Diaspora erhalten. Zudem füllen Mitarbeiter von Hilfsorganisationen die Sitze. Die Flüge von African Express sind zu 90 Prozent besetzt.

Auch bei Turkish Airlines steigt der Ladefaktor kontinuierlich. Die Fluglinie erhofft sich von den Flügen nach Somalia langfristige Effekte. Im vergangenen Jahr erst erweiterte Turkish ihr Streckennetz auf insgesamt 15 afrikanische Destinationen. Der Luftverkehr auf dem Schwarzen Kontinent stehe vor einem massiven Wachstum, so Sprecher Ali Genç. In den nächsten hundert Jahren werde er zum wichtigsten Markt. «Jedes Ziel auf dem Kontinent ist für uns also effektiver als zum Beispiel eines in Europa.»

Flughafen sei sicher

Der Flughafen in Mogadischu sei nicht mit der Stadt zu vergleichen, so der Flughafendirektor. Hier sei man sicher, 17'000 Soldaten würden ihn beschützen, man habe vier Röntgenmaschinen und zahlreiche Sicherheitschecks, die Passagiere durchlaufen müssen, bevor sie an Bord eines Flugzeuges kommen.

Der Airport selbst präsentiert sich auf seiner Webseite fast wie der einer populären Feriendestination. Weiße Strände am Indischen Ozean preist man an, genauso wie die Touristenattraktionen im Land. Doch die Gewalt bleibt allgegenwärtig. Erst im vergangenen Monat fuhr ein Auto mit einer Autobombe in eine Reihe Soldaten, die den Flughafen bewachten.

Mehr zum Thema

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

Video

Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin