Der erste A320 Neo von Eurowings mit neuen, nicht ausfahrbaren Landelichtern.

CFM statt Pratt and WhitneyWarum fliegen Eurowings' Airbus A320 Neo mit anderen Triebwerken?

Eigentlich ist es effizient bei Wartung und Reparatur, wenn man eine einheitlich ausgestattete Flotte hat. Dass die A320 Neo von Eurowings mit anderen Triebwerken unterwegs sein werden als die der Schwestern, macht dennoch Sinn.

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Am Freitag (1. April) stößt der erste Airbus A320 Neo zur Flotte von Eurowings. Gegen 14 Uhr Ortszeit soll er am Flughafen Düsseldorf landen. Und nicht nur das ist eine Neuerung. Als erste Fluggesellschaft in der Lufthansa Group stattet die Billigairline alle ihre 13 Exemplare mit dem Leap-1A-Triebwerk des europäischen Herstellers CFM aus. Die Airbus A320 Neo von Lufthansa und Swiss werden von Triebwerken des amerikanischen Konkurrenten Pratt & Whitney angetrieben.

Warum also die Abweichung von der Konzern-Norm? Viele Airlines setzen aus Effizienzgründen auf einheitliche Ausstattungen, weil das Wartung, Reparatur und Ersatzteilbeschaffung vereinfacht. Die Lufthansa-Gruppe will sich bei der Entscheidung nicht wirklich in die Karten schauen lassen. «Dabei handelt es sich jeweils um Einzelfallentscheidungen, in die verschiedene Faktoren einfließen», heißt es lediglich.

Besser für Verhandlungen

Die Entscheidung ist bei einer großen Gruppe wie Lufthansa durchaus nachvollziehbar. Denn auch wenn es effizient sein kann; sich nur auf einen Hersteller zu verlassen, kann auch Probleme bergen. Etwa, wenn es aufgrund von Sicherheitsproblemen zu einem Grounding eines bestimmten Flugzeug- oder Triebwerkstyps kommt.

Aber auch für die Verhandlungen mit den Herstellern ist es naturgemäß hilfreich, nicht nur mit einem von ihnen zu reden. Die Entscheidung des Lufthansa-Managements, für Swiss die damals noch Bombardier C-Series genannten Jets zu kaufen, fiel teilweise auch aus dem Grund, dass es nicht zu abhängig von den beiden großen Flugzeugherstellern Airbus und Boeing werden wollte.

Brussels erhält ebenfalls CFM

Eurowings bleibt denn auch nicht die einzige Airline der Lufthansa-Gruppe, die mit den CFM-Triebwerken unterwegs sein wird. Auch Brussels Airlines, die 2023 Ihren ersten A320 Neo erhalten wird, wird mit den europäischen Triebwerken fliegen. Teilweise sollen auch neue Airbus A320 Neo von Lufthansa mit Leap-1A-Motoren ausgestattet werden.

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