Letzte Aktualisierung: um 20:16 Uhr

EC-KXN

Wamos schickt letzte Boeing 747 zur ewigen Siesta

Die Corona-Krise hat die Stilllegung der Boeing 747 bei der spanischen Charterairline beschleunigt. Jetzt verließ der letzte Jumbo-Jet Wamos Air für immer.

Wamos Air hat Adios zum Jumbo-Jet gesagt. Eine Boeing 747-400 sortierte die spanische Charterairline bereits 2016 aus, eine 2018, eine im Januar 2020. Die restlichen vier Maschinen fielen der Corona-Krise zum Opfer. Am Freitag (26. März) verabschiedete sie ihre letzte 747.

Das Flugzeug mit dem Kennzeichen EC-KXN flog von Madrid zum Flughafen Manas der kirgisischen Hauptstadt Bischkek. Wamos Air verriet nicht, was mit der 27 Jahre alten Boeing 747 in Zentralasien passieren wird.

Non-stop von Hawaii nach Frankfurt

Daran, dass sie nicht mehr zurückkehren wird, ließ die Fluggesellschaft aber keine Zweifel. Auf Twitter postete Wamos Air ein rührendes Abschiedsvideo, in dem eine Jumbo-Jet per Texteinblendung selber zum Zuschauer spricht und Dinge sagt wie: «Es ist die Zeit gekommen, den neuen Generationen Platz zu machen.»

Ihre letzten großen Auftritte hatten die Boeing 747 von Wamos Air zu Beginn der Corona-Krise bei den Rückholaktionen. So flog einer der Jets ohne Stopp von Hawaii nach Frankfurt. Die 12.000 Kilometer lange Strecke legte sie nonstop zurück.

Wamos mit A330, Lufthansa mit 747-8

Wamos Air hieß ursprünglich Pullmantur Air. Als sie 2015 umbenannt wurde, war sie eine reine Boeing-747-Betreiberin. Nachdem sie alle Jumbo-Jets aussortiert hat, fliegt sie ausschließlich mit Airbus A330 in den Varianten -200 und -300.

Die Chancen, in Europa mit einer 747 zu fliegen, werden damit immer kleiner. Nur Lufthansa betreibt noch Boeing 747-400 und 747-8, wobei die 747-400 derzeit nicht fliegen und bis Mitte des Jahrzehnts ebenfalls ausgeflottet werden. Die russische Rossiya Airlines hat noch neun Boeing 747-400 in der Flotte, nutzt sie derzeit aber nicht.