NashvilleVollbremsung auf Piste verhindert Kollision von zwei Jets in den USA

Eine Boeing 737 Max von Alaska Airlines musste beim Start in Nashville eine Vollbremsung hinlegen. Denn gleichzeitig kreuzte eine Boeing 737 von Southwest die Piste.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs

104 Knoten - rund 200 Kilometer pro Stunde - war die Boeing 737 Max 9 von Alaska Airlines schon schnell, als sie am Donnerstag (12. September) in Nashville startete. Flug AS369 sollte die 176 Reisenden eigentlich nach Seattle bringen und hatte die Erlaubnis zum Start erhalten. Doch plötzlich musste die Cockpitcrew den Startlauf abrupt abbrechen.

Der Grund: Eine Boeing 737-700 von Southwest Airlines überquerte die Piste gerade am Ende. Das Flugzeug war als Flug WN2029 unterwegs und sollte bald in Richtung Jacksonville in Florida abheben. Es hatte vom Kontrollturm die Erlaubnis erhalten, die Piste zu überqueren. Um eine potenzielle Kollision zu vermeiden, bremste die Besatzung des Alaska-Airlines-Fluges ab.

Reifen geplatzt

Die Boeing 737 Max rollte dann wieder Richtung Terminal. Alle Passagierinnen und Passagiere verließen das Flugzeug, von Alaska Airlines, verletzt wurde niemand. Durch die Hitze, die bei der Vollbremsung entstand, platzte allerdings ein Reifen des Flugzeugs.

Alaska Airlines entschuldigt sich in einer Mitteilung bei den Reisenden für die Unannehmlichkeiten. Die Untersuchungsbehörde National Transportation Safety Board NTSB ermittelt nun. Sowohl Alaska Airlines als auch Southwest Airlines erklären, dass sie die Untersuchungen unterstützen werden.

Immer wieder Vorfälle

Die NTSB-Chefin zeigt sich besorgt. «Wir sind natürlich sehr besorgt über diesen (Vorfall) und andere, die wir untersuchen», so Jennifer Homendy laut der Nachrichtenagentur Reuters. Was sie meint: In den letzten Monaten kam es immer wieder zu ähnlichen Vorfällen auf Flughäfen in den USA, bei denen sich Flugzeuge bei Start und Landung oder beim Rollen gefährlich nah kamen. Erst am Dienstag (10. September) hatte ein Airbus A350 von Delta in Atlanta das Leitwerk einer CRJ 900 der Delta-Tochter Endeavour abrasiert. 

Flughäfen in den USA erhalten daher ein neues Überwachungssystem, das das Risiko von Kollisionen am Boden verhindern soll. Eigentlich hätten die ersten vier Flughäfen im Juli damit ausgestattet werden sollen: Austin-Bergstrom, Indianapolis, Dallas - und Nashville. Ob die Installation des Systems erfolgt ist, verriet die dafür verantwortliche Federal Aviation Administration FAA aber nicht.

Mehr zum Thema

Airbus A350 von Delta rasiert Leitwerk einer Bombardier CRJ 900 von Delta ab

Airbus A350 von Delta rasiert Leitwerk einer Bombardier CRJ 900 von Delta ab

Flughafen Austin: Erhält die neue Technologie.

USA rüsten Flughäfen im Kampf gegen Beinahe-Kollisionen auf

Boeing 737 kommt Tower in New York gefährlich nahe

Boeing 737 kommt Tower in New York gefährlich nahe

ticker-boeing-737max-8

FAA erlaubt Boeing höhere Produktionsrate für 737 Max

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies