Was führte dazu, dass die Boeing 787 von Latam auf ihrem Flug von Australien nach Neuseeland am 11. März plötzlich und heftig absackte? Nachdem zwischenzeitlich ein Problem mit den elektrischen Systemen im Fokus stand, sind es jetzt die Cockpitsitze. Wie die Zeitung Wall Street Journal berichtet, wird Boeing in Kürze ein Schreiben an Fluglinien herausgeben und diese anweisen, die Cockpitsitze ihrer Dreamliner zu überprüfen.
Schalter mit Abdeckung
Beim Servieren des Essens sei eine Flugbegleiterin oder ein Flugbegleiter auf einen Knopf am Sitz gekommen. Der Schalter darf nicht benutzt werden, wenn sich ein Mitglied der Cockpitbesatzung im Flug im Sitz befindet. Er wird von Pilotinnen und Piloten benutzt, die noch stehen und sich Platz schaffen müssen, um auf dem leeren Sitz Platz zu nehmen. Der Schalter ist durch eine Abdeckung geschützt. Aus gutem Grund, wie der Vorfall zeigt.
Denn nachdem der Schalter betätigt wurde, verstellte sich der Sitz der Latam-787 laut der Zeitung so, dass der Pilot auf die Instrumente gedrückt wurde. Und das führte dazu, dass der Jet sich in eine Art Sturzflug begab. 50 Personen wurden dabei verletzt, zwölf mussten ins Krankenhaus. Insassen berichten, dass Mitreisende an die Decke geschleudert wurden.
Flugzeug wieder im Dienst
Die Crew flog weiter nach Auckland. Dort warteten Notfall-Einsatzkräfte. Inzwischen ist die Boeing 787 mit dem Kennzeichen CC-BGG ohne Fluggäste wieder zurück nach Chile geflogen worden. Dort ist sie mit einem Miami-Flug wieder in Dienst gegangen.
Die Cockpitsitze einer Boeing 787: