Notfallsender-System von Honeywell: Muss deaktiviert werden.

Dreamliner: Verräterische Schäden

Ein Notfallsender löste den Brand in der Boeing B787 von Ethiopian aus. Das zeigt der neueste Bericht. Die Behörden raten nun, ihn zu deaktivieren.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Das Unglück nahm irgendwann am Freitagnachmittag (12. Juli) seinen Lauf. Die Boeing B787-8 mit der Kennzeichnung ET-AOP stand auf dem Standplatz 592 am Flughafen Heathrow, als der Kontrollturm um 15:34 Uhr plötzlich Rauch über dem Jet entdeckte. Das zeigt der neueste Bericht der britischen Untersuchungsbehörde. Umgehend lösten die Lotsen Alarm aus und bereits eine Minute später war die Feuerwehr bei der Maschine. Die Männer spritzen Wasser und Schaum auf das Flugzeug. Dann steigen einige mit Atemschutzmasken über eine der vorderen Türen ins Innere des Dreamliners von Ethiopian Airlines. Sie entdeckten in der Kabine dicken Rauch. Er wurde dicker, je weiter sie sich nach hinten vorkämpften, so das Air Accidents Investigation Branch AAIB im Bericht.

Ganz hinten fanden die Feuerwehrmänner dann den Brandherd. Der Versuch, es mit den Halon-Handfeuerlöschern unter Kontrolle zu bringen, scheiterte. Sie schlugen deshalb Löcher in die Decke. So konnten ihre Kollegen draußen Wasser ins Flugzeug hinein spritzen. So gelang es am Ende den Brand zu löschen, wie das AAIB schreibt.

Isolation und Rumpfstruktur beschädigt

Der Besuch der Ermittler bestätigte am nächsten Tag den «großen Schaden an der Decke des Rumpfes», so die Ermittler. Es gebe stark Hitzebeschädigung sowohl an Isolation als auch Struktur des Rumpfes. Die stärksten Schäden seien ganz hinten aufgetreten, leicht links der Mitte des Rumpfes.

Da war für das AAIB klar: Es kann nur einen Auslöser geben. An jener Stelle gleich unter der Flugzeughülle sitzt der Notfallsender (ELT, emergency locator transmitter) mit seiner Verkabelung und sonst nichts. Das Gerät hilft Rettungskräften im Notfall, die Maschine zu orten. Seine Energie erhält es im Dreamliner von einer eigenen Lithium-Mangandioxid-Batterie. Noch ist für das AAIB nicht klar, ob es durch einen Spannungsaufbau oder einen Kurzschluss anderswo zum Brand kam. Hersteller Honeywell produzierte bereits 6000 Stück des Geräts. Bislang gab es noch nie Probleme damit.

Check der Batterien

Die Amtstelle rät nun der amerikanischen Aufsichtsstelle FAA, alle gleichen Geräte in Dreamlinern zu deaktivieren. Zuerst müssten Maßnahmen zur Sicherstellung ergriffen wurden, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt. Zudem sollten auch Geräte mit Lithium-Mangandioxid-Batterie in anderen Fliegern überprüft werden.

Mehr zum Thema

Boeing 787-8 im Flug: Der Dreamliner könnte bald zu Frachtflugzeugen umgerüstet werden.

Fliegen bald Boeing 787 als Frachter durch die Welt?

lufthansa boeing 787 9 allegris d abpf frankfurt am main

D-ABPF: Lufthansa holt ersten Dreamliner mit Allegris-Kabine bei Boeing ab

Die neue Lackierung auf einer Boeing 787 von Alaska Airlines: Expansionsdrang.

Alaska Airlines gibt in Seattle noch mehr Gas - und verpasst dafür ihren Boeing 787 eine neue Lackierung

Dreamliner mit der Kennung D-ABPF bei Boeing in South Carolina: Für Lufthansa.

Lufthansa schickt Allegris-Dreamliner mit geblockten Sitzen zuerst nach Montreal

Video

united umkehr laptop
Dass Geräte mit Lithiumbatterien in Sitze rutschen und Flugzeuge daher umkehren, geschieht immer wieder. In einer Boeing 767 von United ist ein Laptop nun ganz woanders verschwunden.
Timo Nowack
Timo Nowack
condor airbus a320 eintracht frankfurt tablet
Ein Airbus A320 der deutschen Fluggesellschaft ist nun schwarz-weiß gestreift. Condors Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AICR ist dem Partner Eintracht Frankfurt gewidmet - aber noch nicht ganz fertig.
Timo Nowack
Timo Nowack
Der Sonnenaufgang auf dem ersten Flug des Airbus A350 von Swiss: Naturschauspiel über dem Piemont.
Am Frühen Samstagmorgen hob in Zürich die HB-IFA Richtung Mallorca ab - begleitet von Luftfahrtfans, Swiss-Mitarbeitenden und viel Emotionen. Inzwischen fliegt der erste Airbus A350 bereits zu anderen Zielen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin