Fly Zero nennt das Aerospace Technology Institute sein Konzept. Mit dem steigenden Interesse an Wasserstoff werde es günstiger, die Technik voranzubringen, erklärt das Institut.
Konzept Fly Zero

Nonstop mit Wasserstoff über den Nordatlantik

Airbus und Co. glauben nicht an Langstreckenflüge mit Wasserstoff. Britische Forscher sehen es anders und präsentieren einen Konzeptflieger mit 279 Plätzen.

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In der Luftfahrtwelt ist man sich weitgehend einig, dass es keine Universallösung für das Klimaproblem gibt. Die meisten setzen auf ein Nebeneinander verschiedener Technologien, um die Treibhausgasemissionen so weit wie möglich zu senken. Auf Kurzstrecken versprechen Elektroflugzeuge eine klimafreundlichere Zukunft, auf der Mittelstrecke Wasserstoffflieger und auf der Langstrecke klassische Jets, die mit nachhaltigem Kerosin angetrieben werden.

Die Experten des britischen Aerospace Technology Institute sehen das anders. Sie haben am Montag (6. Dezember) ein Konzept für ein mit Wasserstoff betriebenes Langstreckenflugzeug vorgestellt, das sie Fly Zero nennen. Es soll nonstop von London nach San Francisco fliegen können oder mit einem Stopp nach Auckland in Neuseeland. Und das mit «einer besseren Wirtschaftlichkeit als herkömmliche Flugzeuge».

Zwei Turbofantriebwerke

Das Konzept stammt mitnichten von realitätsfremden Träumern. Das Aerospace Technology Institute wurde 2013 von der britischen Regierung und der britischen Flugzeugindustrie ins Leben gerufen, um die heimische Branche zu stärken. Viel verraten seine Luftfahrtexperten allerdings noch nicht. Details zum Fly-Zero-Flieger sollen im Frühjahr vorgestellt werden, erklärt das Forschungsinstitut.

Nur so viel ist schon bekannt: Das Flugzeug soll eine Spannweite von 54 Meter aufweisen und von zwei Turbofan-Triebwerken angetrieben werden, schreiben die Experten in einer Pressemitteilung. Die Motoren werden ganz klassisch an den Tragflächen angebracht sein. Die Reichweite des Jets geben die Forscher mit 9720 Kilometern an.

Zwischen Airbus A321 XLR und Boeing 777

Der flüssige Wasserstoff soll in kryogenen Tanks bei etwa minus 250 Grad Celsius im hinteren Rumpf transportiert werden. Hinzu kommen zwei kleinere Wangentanks vorne. «Sie dienen auch dazu, das Flugzeug im Gleichgewicht zu halten, wenn der Treibstoff abbrennt, und machen zusätzliche aerodynamische Strukturen überflüssig», heißt es.

Der Konzeptflieger Fly Zero könne mit Platz für bis zu 279 Fluggäste ein neues Marktsegment zwischen klassischem Langstreckenflieger und Mittelstreckenflieger abdecken, so das Aerospace Technology Institute.  Zum Vergleich: in einer Boeing 777-300 ER finden maximal 550 Reisende Platz, in einem Airbus A321 XLR 244.

Noch große technologische Herausforderungen

Auch Langstreckenflugzeuge zu realisieren, ermögliche «die Konzentration neuer Infrastruktur auf weniger internationale Flughäfen», kommentiert das Aerospace Technology Institute. Das beschleunige den Aufbau eines weltweiten Netzes von emissionsfreien Flügen.

Es gebe zwar noch große technologische Herausforderungen bei der Verwirklichung zu überwinden. «Aber es gibt immer mehr Anreize und Belohnungen, um diese zu lösen. Und da auch andere Sektoren auf Wasserstoff-Energie umsteigen, dürfte die steigende Nachfrage zu niedrigeren Versorgungskosten führen», heißt es vom Institut weiter.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Skizzen des Langstrecken-Konzeptflugzeuges Fly Zero.

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