Airbus A350 von Finnair: Blieben jetzt mehrheitlich am Boden.

Keine Flüge mehr nach AsienUkraine-Krieg trifft Finnair ins Mark

Die finnische Fluggesellschaft setzt voll auf Umsteigeverkehr nach Asien. Dabei überfliegt sie Russland. Das ist jetzt nicht mehr möglich und bringt Finnair nach Corona bereits die nächste existenzielle Krise.

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Vor zehn Tagen strotzte Topi Manner noch vor Zuversicht. «Ich bin davon überzeugt, dass das Jahr 2022 unseren Mitarbeitenden mehr Vorhersehbarkeit und Erfolgserlebnisse bringen wird, da wir bei der Bewältigung der Pandemie erhebliche Fortschritte machen werden», sagte der Chef von Finnair bei der Bekanntgabe der Resultate für 2021. Die Corona-Krsie hatte auch Finnair heftig zugesetzt, jetzt aber sah das Managaemnt Licht am Ende des Tunnels.

Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die Aussage Manners Makulatur geworden. Nicht nur sorgt der Krieg in der Ukraine für Verwerfungen. Die Sanktionen gegen Russland und die russischen Gegenreaktionen treffen Finnair ins Mark. Denn die Fluggesellschaft hat sich darauf spezialisiert, Reisende aus Nordamerika und Europa via ihr Drehkreuz Helsinki nach Asien zu fliegen - dank Nutzung nördlicher Routen schneller als andere.

Zuerst nur sieben Tage...

Dabei benutzt Finnair den russischen Luftraum intensiv. So führt mehr als die Hälfte der Route von Helsinki nach Singapur (Flug AY131) über das riesige Land. Bei AY73 von Helsinki nach Tokio beträgt der russische Anteil an der Strecke rund drei Viertel.

Nachdem die EU ihren Bann für Flugzeuge aus Russland bekannt gegeben hatte, worauf Russland seinen Luftraum ebenfalls schloss, verkündete am Sonntagabend Finnair zuerst eine Annullierung aller Flüge nach Asien zwischen dem 28. Februar und dem 6. März. Sowohl die Passagier- als auch Frachtflüge nach Seoul, Osaka, Tokio, Shanghai und Guangzhou wurden gestrichen. Bereits am Montagmorgen (28. Februar) schob die Fluggesellschaft eine zweite Mitteilung nach.

... dann «länger andauernde Situation»

Man stelle sich inzwischen auf «eine länger andauernde Situation» ein, so Finnair. «Die Krise in der Ukraine berührt alle Europäerinnen und Europäer, und wir verstehen die Entscheidung der EU, ihren Luftraum zu schließen», erklärt Manner. Das Umfliegen des russischen Luftraums verlängere aber die Flugzeiten nach Asien «beträchtlich».  Daher seien «die meisten unserer Passagier- und Frachtflüge nach Asien wirtschaftlich nicht mehr tragbar oder wettbewerbsfähig», so der Chef von Finnair.

Man setze deshalb einen Notfallplan um. Man erwäge «verschiedene Lösungen für den Fall, dass die Situation länger andauert», so Finnair. Man stehe auch «in einem aktiven Dialog mit dem finnischen Staat».

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