Dreamliner von Thai Airways: Derzeit kämpfen die Flieger mit Problemen.
Triebwerksprobleme

Thai Airways muss Dreamliner grounden

Vier Dreamliner der thailändischen Airline stehen wegen nötiger Reparaturen ohne Triebwerke in Bangkok herum. Thai Airways verlangt von Rolls Royce eine Entschädigung.

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Eigentlich sind die Dreamliner inzwischen zu alt für Kinderkrankheiten. Doch so ganz einwandfrei läuft es immer noch nicht. Aktuell kämpft Betreiber Thai Airways International mit Problemen bei den Boeing 787. Die Fluggesellschaft musste vor einigen Wochen laut Informationen der Bangkok Post ihre komplette Flotte von Dreamlinern grounden.

Inzwischen stehen noch vier der sechs Flieger am Flughafen Bangkok Suvarnabhumi und dürfen nicht abheben. Auf betroffenen Strecken setzt Thai andere Flieger ein. Laut Firmenpräsidentin Usanee Sangsingkeo sollte die Situation sich ab September normalisieren. Der Grund für das Grounding: Es gibt Probleme mit den Triebwerken des Typs Rolls Royce Trent 1000.

Thai fordert Kompensationszahlungen

Das Problem: Es gibt ein Risiko von Korrosion an den Turbinenblättern, das zu schnelleren Ermüdungserscheinungen und in der Folge zu Rissen führen kann. Da sich das auf die Flugsicherheit auswirke, habe man vier Dreamliner vorübergehend aus dem Verkehr ziehen müssen, so Sangsingkeo. Man habe die Triebwerke entfernt und zu Rolls Royces Wartungswerk in Singapur geschickt.

Weil die Ausfälle Thai Airways finanziell belasten, habe man vom Triebwerkshersteller Kompensationszahlungen verlangt und befinde sich in entsprechenden Gesprächen, so die Thai-Präsidentin. «Die derzeitigen Probleme, die wir in Thais Flotte verursachen, tun uns sehr leid und wir arbeiten daran, das Problem so schnell wie möglich zu lösen», heißt es von Rolls Royce zum Fachmagazin Flightglobal.

213 Dreamliner betroffen

Die Probleme mit den Triebwerken begannen Anfang letzten Jahres. Entdeckt worden waren sie, als Ingenieure von ANA All Nippon Airways und Boeing einen Zwischenfall untersuchten, der sich im Februar ereignet hatte. Ein Dreamliner hatte nicht lange nach dem Start in Kuala Lumpur an den Ausgangsort zurückkehren müssen, nachdem eines der Triebwerke überhitzte. Die Piloten mussten es ausschalten und eine Notlandung beantragen. Dann stellte sich heraus, dass die Turbinenblätter im hinteren Teil der Triebwerke Ermüdungserscheinungen aufwiesen und zu brechen drohten. Das beeinträchtigte die Lebensdauer der Trent-Triebwerke.

Von Rolls Royce hieß es schon damals, das Ganze sei ein Problem, aber eines, das man in den Griff bekomme. Andere Airlines, deren Dreamliner ebenfalls mit den Trent-1000-Triebwerken ausgestattet sind, wurden informiert. Dazu gehören neben Thai unter anderem British Airways, Singapore Airlines‘ Billigtochter Scoot, Air New Zealand, Air China und Latam. Weltweit fliegen derzeit 213 Dreamliner mit den betroffenen Triebwerken. Der Austausch aller Teile könnte bis zu drei Jahre dauern.

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