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Klimaschutz-Bedingungen

Paris hilft Air France – wenn Airline grüner wird

Frankreich stützt die Nationalairline mit Milliarden. Im Gegenzug soll Air France nicht mehr gegen den TGV antreten und den CO2-Ausstoß verringern.

Ende April gab es für Air France gute Nachrichten. Insgesamt sieben Milliarden Euro Unterstützung in der Form von staatlichen und staatlich garantierten Krediten sicherte die Regierung der Nationalairline zu. Wie sich nun abzeichnet, knüpft sie die Hilfe jedoch an Bedingungen.

«Die Unterstützung  ist kein Blan­ko­scheck», so Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire. Man wolle zum einen, dass Air France wettbewerbsfähiger werde. Zum anderen soll die Fluglinie zu der Fluglinie werden, welche die Umwelt am meisten achte. Was das heißen soll, ist schon ganz konkret.

Keine Konkurrenz zu TGV

Routen innerhalb Frankreichs, die innerhalb von zweieinhalb Stunden auch mit dem Hochgeschwindigkeitszug zurückgelegt werden können, soll Air France künftig nicht mehr anbieten dürfen. Frankreichs TGV-Netz ist gut ausgebaut. Die Nationalairline dürfte demnach Flüge zwischen Paris und Bordeaux, Lyon, Nantes oder Rennes nur noch Passagieren anbieten, die ins Ausland weiterreisen oder von dort ankommen.

Le Maire begründet die Forderung mit dem geringen CO2-Ausstoß von Zügen. Als weitere Bedingung für das Hilfspaket sieht Frankreich vor, dass Air France die Modernisierung ihrer Flotte beschleunigt. Bis 2030 soll die Fluglinie den CO2-Ausstoß  pro Passagierkilometer um 50 Prozent senken.

Forderung bei Treibstoffverbrauch

Auf Kurzstreckenflügen soll die Fluglinie bereits bis 2024 den CO2-Verbrauch halbieren. Ebenso ist vorgesehen, dass Air France bis 2025 zwei Prozent des Treibstoffverbrauchs über Biokerosin abdeckt.