Uniformen der Kabinencrew von Swiss: Sind die Regeln noch zeitgemäß?

KabinenpersonalSwiss prüft Lockerung des Dresscodes

Der Kabinenpersonalverband von Swiss findet die aktuellen Kleidungs- und Schminkvorschriften sexistisch. Er diskutiert mit der Fluggesellschaft über Änderungen.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Virgin Atlantic kündigte im März an, die Make-up-Pflicht für das weibliche Kabinenpersonal abzuschaffen. Norwegian musste im Mai zurück krebsen, als sie den Frauen unter den Flugbegleitern flache Schuhe und den Männern Schminke verbieten wollte. Und nun wehrt sich bei Swiss der Kabinenpersonalverband Kapers gegen den aktuellen Dresscode.

In einem Artikel mit dem Titel «Geisha der Lüfte – Uniform und Sexismus» fragt Kapers im aktuellen Mitgliedsmagazin: «Fühlen wir uns wirklich wohl in unseren Röcken, wenn wir niederknien, mit dem Hintern nach oben, um einen Sitz zu reparieren (…)?».«Kriegen wir mitten im Sommer genügend Luft in einem seit fünf Minuten gekühlten Flugzeug, schweißgebadet in Uniformjacke und Strümpfen?»

Schnürschuhe jetzt erlaubt

Warum seien Lippenstift und Schminke Pflicht, fragt Kapers weiter, zitiert die Zeitung Schweiz am Wochenende aus dem Bericht. «Werden damit die Träume unserer Passagiere angeregt? Werden mit diesem Barbiepuppen-Image unsere extrem tiefen Saläre gerechtfertigt, indem man uns der Kaste ‹hübsches Ding, grad gut genug zum Lächeln› zuteilt?» Uniformen und deren Bedeutung müssten überdacht werden.

Kapers-Präsident Denny Manimanakis erklärte gegenüber der Zeitung, man habe nach langem Kampf erreicht, dass Frauen wie die männlichen Kollegen Schnürschuhe tragen dürften. In aktuellen Gesprächen mit der Swiss-Führung diskutiere man zudem über Kosten. Denn heute müsste das weibliche Kabinenpersonal auf eigenen Kosten Lippenstift tragen. Ebenso Strümpfe, falls die Wahl auf einen Rock als Arbeitskleidung fällt. Wolle die Fluggesellschaft daran festhalten, so müsse sie die Kosten für Lippenstift und Strümpfe künftig übernehmen oder diese Dinge zur Verfügung stellen, so Manimanakis.

Swiss diskutiert mit Verband

Ein Swiss-Sprecher erklärte: «Als offener und zeitgemässer Arbeitgeber respektieren wir die Individualität unserer Arbeitnehmer.» Nichtsdestotrotz gebe es für Berufsgruppen mit direktem Kundenkontakt Vorgaben. «So ist heute gemäß gültigem Uniformreglement das Tragen von Lippenstift oder getöntem Lipgloss in Rot- oder Brauntönen für das weibliche Kabinenpersonal Pflicht.» Allerdings prüfe man in regelmäßigen Abständen das Reglement und passe es bei Bedarf an. «Derzeit diskutieren wir gemeinsam mit unserer Kabinengewerkschaft über eine mögliche Anpassung gewisser Punkte dieses Reglements, unter anderem über die Schminkpflicht.» Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Mehr zum Thema

Norwegian-Crew: Laxere Regeln.

Norwegian lässt flache Schuhe doch wieder zu

Virgin-Crew: Keine Regeln mehr bezüglich Schminke.

Virgin Atlantic schafft Make-up-Pflicht ab

ticker-swiss

Swiss erwartet ersten Airbus A350 am 9. Oktober in Zürich

ticker-swiss

Swiss verkauft ihre Schokolade beim Einzelhändler

Video

Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a330 dhl eat tailstrike london
Nach mehreren Tailstrikes zu Beginn des vergangenen Jahres leitete DHL-Tochter EAT Maßnahmen ein, damit es nicht erneut zu solchen Vorfällen kommt. Doch nun hat wieder ein Airbus A300-600 der Frachtfluglinie bei der Landung die Piste mit dem Heck berührt.
Timo Nowack
Timo Nowack