Superjet von Rossiya: Bei einem ging etwas schief.

RossiyaSuperjet machte 39 Flüge ohne wichtiges Teil in Triebwerken

Ein Superjet der russischen Airline Rossiya musste im März wegen einer Feuermeldung im Triebwerk umkehren. Bei der Untersuchung kam ein Versäumnis aus dem Januar zutage.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Für Inspektionen kann ein Flugzeugtriebwerk nicht jedes Mal auseinandergenommen werden. Um dennoch den Zustand von Teilen im Inneren beurteilen zu können, werden Endoskope benutzt, in der Luftfahrt oft auch Boroskope genannt. Ihr Schlauch wird ins Triebwerk eingeführt und liefert Bilder, beispielsweise von den Turbinenschaufeln.

Bei der Inspektion der Powerjet-SaM146-Triebwerke eines Superjet von Rossiya haben Techniker allerdings etwas vergessen. Am 24. Januar untersuchten sie die Triebwerke des Jets mit dem Kennzeichen RA-89172 per Boroskop. Danach dachten sie aber nicht daran, den Verschluss für die Anschlussstelle wieder einzusetzen, über die das Boroskop eingeführt wurde. Das berichtet der Luftfahrt-Nachrichtenkanal Aviatorshina unter Berufung auf einen Bericht der russischen Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya.

Verschlüsse fehlten in beiden Triebwerken

Demnach führte der Superjet 39 Flüge ohne die Verschlüsse durch. Dann, am 4. März, gab es nach dem Start in St. Petersburg einen Feueralarm für das linke Triebwerk. Die Crew entschied sich umzukehren, aktivierte die erste Stufe des Löschsystems des Triebwerks und landete schließlich sicher mit nur einem Triebwerk wieder in St. Petersburg.

Bei der folgenden Untersuchung kam heraus, dass die Verschlüsse in beiden Triebwerken fehlten. Darüber hinaus wurden in beiden Triebwerken ausgebrannte Stellen und zum Teil Ablösungen von Material zur Hitzedämmung festgestellt.

Versäumnisse auch bei der Dokumentation

Der Untersuchungsbericht nennt als Grund für den Vorfall im Flug, «Temperatureinwirkung auf das empfindliche Element des Brandüberhitzungssensors durch einen Heißluftstrahl aufgrund des Versäumnisses, den Boroskopverschluss von Anschluss S14 nach Abschluss der Arbeiten am Triebwerk zu installieren». Das Wartungsteam der Fluggesellschaft habe die Entfernung der Teile auch nicht wie vorgeschrieben dokumentiert.

Rossiya erklärte, man habe den Vorfall untersucht und gegen verantwortliche Mitarbeiter und Führungskräfte Disziplinarmaßnahmen ergriffen. Die direkt Beteiligten seien von ihren Aufgaben entbunden worden und müssten sich nun zunächst neu qualifizieren.

Handbuch des Superjets soll ergänzt werden

Rosaviatsiya wies die Airline an, Maßnahmen zur ordnungsgemäßen Lagerung der Verschlüsse zu entwickeln und ausgebaute Teile korrekt zu dokumentieren. Andere Superjet-Betreiber forderte sie auf, die Installation der Verschlüsse außerplanmäßig zu prüfen. Hersteller Yakovlev muss das Superjet-Handbuch ergänzen, auch mit Bildmaterial.

Das Video zeigt - bei einem anderen Triebwerk -, wie solche Verschlüsse installiert werden:

Mehr zum Thema

Superjet 100 von Rossiya Airlines rutscht von Landebahn

Superjet 100 von Rossiya Airlines rutscht von Landebahn

Superjet beim Testflug: Das Programm ist gestartet.

Russischerer Superjet startet Testflüge für Zertifizierung

Superjet und MS-21 werden unter Marke Yakovlev fliegen

Superjet und MS-21 werden unter Marke Yakovlev fliegen

Superjet 100 von Azimuth Airlines: Viel mehr Vorfälle als gedacht.

Russland stellt mehr als 50 Fluggesellschaften auf den Prüfstand

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies