Superjet: Russlands Regionalflieger verkauft sich aktuell schlecht.

SanktionenSuperjet 100 verliert Europa-Zulassung, MS-21 bekommt keine

Aus für Superjet und MS-21 in Westeuropa: Die Luftfahrtbehörde Easa suspendiert die Zertifizierungen russischer Modelle. Neue Anträge will sie vorerst nicht mehr annehmen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Aus vielen westlichen Ländern können russische Airlines keine Flugzeuge oder Teile mehr kaufen oder leasen. Lufträume sind für sie gesperrt und Wartungsdienstleistungen können sie auch nicht mehr in Anspruch nehmen. Diese Sanktionen als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine stehen in der Luftfahrt aktuell im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Doch es gibt noch eine weitere wichtige Konsequenz, wie die Easa am Montag (14. März) deutlich machte. Die europäische Luftfahrtbehörde erklärte, sie habe ihre Zertifizierungen für russische Flugzeuge, Teile und Simulatoren suspendiert.

Auch Beriev Be-200 verliert Zulsassung

Die Behörde veröffentlichte eine Liste der betroffenen Firmen und Fluggeräte. Darunter befinden sich der Superjet 100, die Tupolev Tu-204-120, das Amphibienflugzeug Beriev Be-103 sowie die oft als Löschflugzeug genutzte Beriev Be-220-ES-E.

All diese Flugzeuge spielen für europäische Airlines keine Rolle. Gerade Superjet-Hersteller Irkut dürfte es dennoch schmerzen, vorerst keine Perspektive mehr zu haben auf Kunden aus der EU. Einst hob das Modell für Lufthansa-Tochter Brussels Airlines ab.

Tür zu auch für Irkut MS-21

Vor allem aber schlägt die Easa vorerst auch die Tür zu für künftige Zertifizierungen. Man habe beschlossen, anhängige Zertifizierungsanträge zu stoppen, so die Behörde. Zudem werden man «bis auf Weiteres» keine neuen Anträge russischer Firmen annehmen.

Davon betroffen sein dürften die russisches Kurz- und Mittelstreckenhoffnung Irkut MS-21, der Turbopropflieger Il-114-300, die geplante russische Neuauflage der Antonov An-2 und das chinesisch-russische Gemeinschaftsprojekt CR929. Zwar hatte sich Russland zuletzt eh das Ziel gesetzt, die neuen Flieger erst im heimischen Markt zu etablieren, dennoch dürfte es den Hersteller nicht schmecken, dass ihnen Westeuropa als Markt nun verschlossen ist.

Mehr zum Thema

Beriev Be-200: Russland will neue Exemplare.

Russland will sechs neue Beriev Be-200 bauen

Nase des Superjets: Laues Interesse bei Air Serbia.

Russland versucht wieder, Superjets bei Air Serbia unterzubringen

Russlands Luftfahrtindustrie entwickelt verschiedene neue Flugzeuge. Am weitesten fortgeschritten ist die Arbeit am Kurz- und Mittelstreckenjet MS-21. Hersteller Irkut arbeitet auf die Zertifizierung in diesem Jahr hin. Hier im Bild zu sehen: Der erste MS-21-Testflieger mit dem russischen Triebwerk Aviadvigatel PD-14.

Mit diesen Fliegern will Russland den Markt aufmischen

ms 21 310 zweiter prototpy

Diese fünf Systeme in der russifizierten Yakovlev MS-21 sind noch nicht russisch

Video

beond a319 red sea intermational airport
Der Red Sea International Airport in Saudi-Arabien hat durch Beond seine erste direkte Anbindung an Europa erhalten. Über den Flughafen sollen vor allem Luxus-Touristinnen und -Touristen ans Rote Meer reisen. Er hat einige Besonderheiten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
seattle delta alaska
Auf einer Blaubeerfarm im US-Bundesstaat Washington wurde vor zwei Wochen ein Leck an einer Pipeline entdeckt. Eine Lösung gibt es noch nicht. Und das spüren auf die Fluggesellschaften am Seattle-Tacoma International Airport.
Timo Nowack
Timo Nowack
flughafen koeln bonn vorfeld
Es sind absurde Versuche, noch ins Flugzeug zu gelangen: Am Wochenende hat es am Airport Köln/Bonn einen zweiten Vorfall gegeben, bei dem Reisende aufs Vorfeld rannten.
Timo Nowack
Timo Nowack