Superjet: Russlands Regionalflieger verkauft sich aktuell schlecht.
Sanktionen

Superjet 100 verliert Europa-Zulassung, MS-21 bekommt keine

Aus für Superjet und MS-21 in Westeuropa: Die Luftfahrtbehörde Easa suspendiert die Zertifizierungen russischer Modelle. Neue Anträge will sie vorerst nicht mehr annehmen.

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Aus vielen westlichen Ländern können russische Airlines keine Flugzeuge oder Teile mehr kaufen oder leasen. Lufträume sind für sie gesperrt und Wartungsdienstleistungen können sie auch nicht mehr in Anspruch nehmen. Diese Sanktionen als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine stehen in der Luftfahrt aktuell im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Doch es gibt noch eine weitere wichtige Konsequenz, wie die Easa am Montag (14. März) deutlich machte. Die europäische Luftfahrtbehörde erklärte, sie habe ihre Zertifizierungen für russische Flugzeuge, Teile und Simulatoren suspendiert.

Auch Beriev Be-200 verliert Zulsassung

Die Behörde veröffentlichte eine Liste der betroffenen Firmen und Fluggeräte. Darunter befinden sich der Superjet 100, die Tupolev Tu-204-120, das Amphibienflugzeug Beriev Be-103 sowie die oft als Löschflugzeug genutzte Beriev Be-220-ES-E.

All diese Flugzeuge spielen für europäische Airlines keine Rolle. Gerade Superjet-Hersteller Irkut dürfte es dennoch schmerzen, vorerst keine Perspektive mehr zu haben auf Kunden aus der EU. Einst hob das Modell für Lufthansa-Tochter Brussels Airlines ab.

Tür zu auch für Irkut MS-21

Vor allem aber schlägt die Easa vorerst auch die Tür zu für künftige Zertifizierungen. Man habe beschlossen, anhängige Zertifizierungsanträge zu stoppen, so die Behörde. Zudem werden man «bis auf Weiteres» keine neuen Anträge russischer Firmen annehmen.

Davon betroffen sein dürften die russisches Kurz- und Mittelstreckenhoffnung Irkut MS-21, der Turbopropflieger Il-114-300, die geplante russische Neuauflage der Antonov An-2 und das chinesisch-russische Gemeinschaftsprojekt CR929. Zwar hatte sich Russland zuletzt eh das Ziel gesetzt, die neuen Flieger erst im heimischen Markt zu etablieren, dennoch dürfte es den Hersteller nicht schmecken, dass ihnen Westeuropa als Markt nun verschlossen ist.

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