Airbus A32 Neo von Middle East Airlines MEA: Fliegt weiter.

Middle East Airlines MEAStell dir vor es ist Krieg, und eine Airline fliegt einfach weiter

Nur noch eine Fluggesellschaft fliegt in den Libanon. Middle East Airlines MEA bietet der Bevölkerung so die faktische letzte Möglichkeit, das Land zu verlassen.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Israel bombardiert täglich den Süden des Libanon und die südlichen Vororte von Beirut. Dort liegt auch der internationale Flughafen des Landes. Alle Fluggesellschaften haben wegen des Krieges ihre Flüge zum Rafic Hariri International Airport eingestellt. Bis auf eine.

Middle East Airlines MEA fliegt weiter, wie nichts passiert wäre. Mehr als 30 Flüge stehen am Dienstag (29. Oktober) auf dem Programm der libanesischen Nationalairline. Dabei werden gemäß Plan neben Dubai und Istanbul auch Frankfurt und Düsseldorf angesteuert.

«Verbindung aufrechterhalten, solange es sicher ist»

Die Airbus A320, A321 Neo und A330 von MEA starten und landen, während Bomben auf den Stadtteil Dahieh fallen, in dem die Hisbollah viele Stützpunkte hat und der nur zwei Kilometer nordöstlich des Flughafens von Beirut liegt. «Da wir die nationale Fluggesellschaft im Libanon sind, sehen wir es als unsere Pflicht an, den Betrieb fortzusetzen und diese Verbindung aufrechtzuerhalten, solange es sicher ist», sagte Mohammed Aziz, Sicherheitsverantwortlicher von Middle East Airlines MEA, dieser Tage der Zeitung Tages-Anzeiger.

Die Einschläge befinden sich «mehrere Kilometer» vom Airport entfernt, beruhigt er. Zudem sei der Luftweg eigentlich der einzige Weg, aktuell den Libanon zu verlassen, gibt er zu bedenken. Auf dem Landweg bleibe nur Syrien, was wenig attraktiv ist, Fähren gibt es keine, nur extrem teuere Verbindungen mit Yachten.

Verbindung mit der Außenwelt sichern

Für ihre Arbeit in der schwierigen Situation bekam MEA in der vergangenen Woche großen Dank von Premierminister Najib Mikati. Die Airline stelle die Verbindung zur Außenwelt sicher, sagte er. Und er dankte allen Mitarbeitenden.

Man stehe ständig in Kontakt mit den ausländischen Botschaften, sagte Aziz dem Tages-Anzeiger. Und man habe Zusicherungen, dass der Flughafen selbst nicht bombardiert werde und auch die Straße dorthin nicht. Wenn sich das ändern solle, sei man zudem vorbereitet.

Flugzeuge notfalls ins Ausland bringen

Dann wird Middle East Airlines ihre Flugzeuge ins Ausland ausfliegen. Ein gutes halbes Dutzend Jets hat die Fluggesellschaft bereits im Oktober in Sicherheit gebracht. Sie stehen in Amman, Kairo, Larnaca, zwischenzeitlich waren sie auch in Istanbul abgestellt worden.

Mehr zum Thema

Airbus A321 Neo von MEA (hier bei der Auslieferung 2020): Derzeit am Boden.

Middle East Airlines muss Flugplan und Flotte zusammenstreichen

Airbus A321 Neo von MEA: Vorsichtshalber in Istanbul geparkt.

Middle East Airlines bringt Jets in Istanbul in Sicherheit

Jets von Middle East Airlines: Der Dollar-Plan der Fluglinie stieß auf Widerstand.

Middle East Airlines wollte Landeswährung nicht mehr

Flughafen Eilat: Zu nah am Krisengebiet.

Israel schützt Flieger vor Raketen

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin