Letzte Aktualisierung: um 12:40 Uhr

Durchbruch bei Suche nach MH370?

Ein australisches Schiff hat Signale empfangen, die von der Blackbox der B777 von Malaysia Airlines stammen könnten. Der Kontakt dauerte sehr lange.

Angus Houston warnt gleich zu Beginn. «Ich bitte Sie, diese Information vorsichtig zu benutzen. Wir haben es mit einem sehr großen Ozean zu tun», so der Leiter der internationalen Suchorganisation am Sonntag (6. April) vor den Medien. Zwei Mal hatte zuvor das chinesische Schiff Haixun 01 Signale empfangen, die von einer Blackbox stammen könnten. Beim zweiten Mal dauerte der Kontakt 90 Sekunden. Noch sei aber nicht bestätigt, ob die Töne wirklich von der verschollenen Boeing 777 von Malaysia Airlines stammten, so Houston.

Am Folgetag klingt Houston dagegen fast euphorisch. Das Supportschiff ADV Ocean Shield der Royal Australian Navy habe im nördlichen Teil des aktuellen Suchgebietes ebenfalls zwei Mal Signale gehört, welche von einer Blackbox stammen könnten. Und das über eine lange Zeit. Der erste Kontakt dauerte zwei Stunden und 20 Minuten, der zweite auf der Rückfahrt der Ocean Shield, 13 Minuten. «Es ist der bislang vielversprechendste Hinweis in der Suche», so Houston.

Sehr sensibles Gerät eingesetzt

Das australisches Schiff HMS Echo wird nun die chinesische Hiaxun 01 bei der Verifikation der Signale unterstützen. Und Ocean Shield wird versuchen, die gehörten Signale zu verfeinern. An Bord des australischen Supportschiffes befindet sich der Towed Pinger Locator der amerikanischen Armee. Er kann eine Blackbox bis in eine Tiefe von 20’000 Fuß oder 6100 Meter aufspüren. Der TPL 25 hört Signale zwischen 3,5 kHz und 50 kHz. Blackboxes senden üblicherweise auf 37,5 kHz.

Dennoch sollte man nicht auf schnelle Resultate hoffen. «Es könnte Tage dauern bis wir eine Bestätigung haben», so Houston. In so tiefem Wasser geschehe nichts schnell, so Houston. Die Haixun empfing die Signale rund 1550 Kilometer nordwestlich von Perth, die Ocean Shield rund 1680 Kilometer. Die beiden Fundstellen liegen 600 Kilometer auseinander, aber exakt auf der aufgrund von Satellitendaten errechneten möglichen Flugroute von MH370.