Der malaysischen Billigairline wird Asien zu klein. Sie will zur ersten Billig-Netzwerkairline der Welt werden. Dazu bestellt Air Asia bis zu 70 Airbus A321 XLR.
«Ich bin der Größte», sagte Boxlegende Muhammad Ali immer wieder. Eine ähnliche großspurige Ansage macht nun Air Asia. Man werde nichts weniger als den «globalen Reiseverkehr verändern», erklärt die malaysische Fluggesellschaft. Schon jetzt ist sie die größte Billigairline Asiens. Doch das reicht ihr nicht mehr.
«Wir haben in Asien Pionierarbeit im Bereich des Lowcost-Reisens geleistet - jetzt gehen wir auf die nächste Stufe», sagt Vorstandsvorsitzender Tony Fernandes. Air Asia werde mit ihren verschiedenen Drehkreuzen zur ersten Billig-Netzwerkairline der Welt, kündigt er an. Es gehe dabei um «exponentielles Wachstum, um die Verbindung von Regionen jenseits der Asean-Staaten».
Man haben den Menschen in den Asean-Ländern bisher die Möglichkeit gegeben, Asien zu erkunden. «Jetzt wollen wir, dass die Welt die Asean-Staaten sieht und die Asean-Staaten die Welt sehen», so Fernandes. Zum Verband Südostasiatischer Nationen gehören neben Malaysia Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam.
Für das Wachstum hat Air Asia 50 AIrbus A321 XLR fest bestellt, wie die Fluggesellschaft am Samstag (5. Juli) bekannt gab. Zugleich hat sie sich Optionen auf 20 weitere Exemplare gesichert. Die Flugzeuge sollen ab 2028 und bis 2032 ausgeliefert werden.
Die A321 XLR würden neben den bestehenden 250 Airbus A320, A321, A320 Neo und A321 Neo sowie den A330 eingesetzt, erklärt Air Asia. Man könne so mehr Verbindungen bieten und gleichzeitig das Lowcost-Modell durch verbesserte Streckenökonomie, höhere Flugzeugauslastung und Flotteneffizienz aufrechterhalten. Ihr Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 jährlich 150 Millionen Gäste zu befördern.
Das ist mehr eine Verdoppelung gegenüber den 63 Millionen, welche die Gruppe im Jahr 2024 erreichte. Air Asia betreibt derzeit 15 Drehkreuze und 264 Strecken in 23 Ländern. Ihre Schwester Air Asia X betreibt zwei Drehkreuze und 27 Ziele in 13 Ländern.