Letzte Aktualisierung: um 13:58 Uhr

Projekt

So plant IAG ihre neue Lowcost-Airline

Auch die europäische Luftfahrt-Gruppe um British Airways und Iberia startet eine Langstrecken-Billigairline. Nun verrät IAG erste Details zum Projekt.

Lufthansa hat sie mit Eurowings schon. Air France und KLM bauen sie gerade auf – mit zehn Flugzeugen. IAG hielt sich dagegen lange zurück mit einer Langstrecken-Billigairline. Doch nun arbeitet auch die europäische Luftfahrtgruppe mit den Töchtern British Airways, Iberia, Aer Lingus und Vueling an der Lancierung einer neuen Lowcost-Airline für Überseeflüge.

Bislang war nur bekannt, dass die neue Langstreckenairline in Barcelona stationiert sein und mit zwei Airbus A330 starten wird. «Die katalanische Metropole ist ein interessanter Markt», sagt IAG-Vorstandsvorsitzender Willie Walsh im Gespräch mit aeroTELEGRAPH. Deshalb beginne man dort. Zudem hat sich bereits Norwegian in Barcelona niedergelassen und fliegt von dort in die USA. Diese Konkurrenz vor der Haustür will IAG nicht einfach gewähren lassen.

Neuer Name, alte Airline?

Geplant sind von der neuen Langstreckenairline Punkt-zu-Punkt-Verbindungen. In der spanischen Presse wurden Los Angeles, San Francisco, Buenos Aires, Santiago de Chile, Havanna und Tokio als mögliche Ziele genannt. Entschieden ist aber noch nichts.

Derzeit sucht IAG nach einem Namen für das neue Langstreckenangebot. Mit einer bestehenden Marke zu arbeiten, ist in den meisten Fällen schwierig. Denn diese stehen für bestimmte Werte oder taugen nicht für eine Verwendung in Spanien. Deshalb könnte eine Neuschöpfung gewählt werden. Das heißt aber nicht, dass es auch wirklich eine neue Airline geben wird. «Die Flüge könnten auch von einer bestehenden Tochter im Auftrag durchgeführt werden», so Walsh. Eine Möglichkeit wäre dabei zum Beispiel Iberia Express.

314 Sitzplätze im Airbus A330

Die Flotte wird aus zwei Airbus A330-300 bestehen. Geplant ist gemäß Walsh eine Bestuhlung mit zwei Klassen. Insgesamt sollen rund 314 Passagiere in den Fliegern Platz finden. Das sind weniger Sessel als etwa Wow Air in ihre A330-300 stellt. Die Isländer nehmen bis zu 342 Passagiere mit. Die Schweizer Ferienflug-Lufthansa-Tochter Edelweiss Air packt in drei Klassen 315 Passagiere in den Airbus A330-300.