Letzte Aktualisierung: um 19:56 Uhr

Insolvenz

So trifft die Adria-Pleite Ljubljana und Lugano

Das Aus von Adria Airways trifft deren Heimatflughafen Ljubljana hart. Doch es gibt auch eine gute Nachricht. Im Tessin in der Schweiz gerät derweil Swiss in die Kritik.

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Bisher gab es zwei Anbieter von Linienflügen am Schweizer Flughafen Lugano-Agno. Zum einen bot Swiss mehrmals pro Tag Flüge zwischen Lugano und Zürich an, im Wet-Lease durchgeführt von Adria Airways. Doch seit Montag (30. September) ist die slowenische Fluggesellschaft pleite und Swiss will künftig auf die Bahnverbindung zwischen den beiden Städten setzen. So steht im Flugplan des Airports nur noch Silver Air, die zur Insel Elba und nach Losinj in Kroatien fliegt – aber auch das nur im Sommerflugplan.

Man sei bestürzt und wütend über die Entscheidung von Swiss, teilt der Fluggastverband der italienischsprachigen Schweiz, ASPASI, mit. Sie zeige einen Mangel an Respekt gegenüber dem Flughafen Lugano und dem ganzen Tessin. Zudem gehe sie auch zu Lasten des Verkehrs zwischen der Schweiz und Italien, so der Verband. An den Airport appelliert ASPASI, eine Lösung für die «beschämende Situation» zu finden.

Wie weiter in Lugano?

Sowohl im Mai 2018 als auch im August 2019 war schon einmal die Idee aufgekommen, der Flughafen könnte eine eigene virtuelle Airline gründen. Der als möglicher Partner gehandelte Charteranbieter Zimex Aviation winkte aber ab. Man habe kein Interesse. Zudem bemüht sich Lugano, sich im Bereich General Aviation noch besser aufzustellen. So war der Flughafen zusammen mit den Airports Altenrhein und Bern auf der Business-Jet-Messe Ebace vertreten. Auf eine Anfrage von aeroTELEGRAPH zum Aus von Swiss und den Zukunftsplänen lag bis zum Erscheinen dieses Artikels noch keine Antwort vor.

Ebenfalls hart trifft das Aus von Adira Airways deren Heimatflughafen Ljubljana. «Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurden alle Flüge von Adria Airways vom Flughafen Ljubljana gestrichen: Amsterdam, Brüssel, Wien, Frankfurt, Kopenhagen, Manchester, München, Paris, Podgorica, Prag, Priština, Sarajevo, Skopje, Sofia, Tirana und Zürich», teilte der Airport mit. Weiterhin aktiv seien Aeroflot, Air France, Air Serbia, Easyjet, Finnair, Lot Polish Airlines, Montenegro Airlines, Transavia, Turkish Airlines und Wizz Air.

Brussels fliegt nach Ljubljana

Es gab jedoch auch eine gute Nachricht: Brussels Airlines teilte am Dienstag (1. Oktober) mit, ab dem 4. November sechsmal pro Woche Brüssel mit Ljubljana zu verbinden. Als Fluggerät werde man Airbus A319 einsetzen, so die belgische Lufthansa-Tochter.