Taipeh: In Taiwan sorgt man sich wegen der Pläne der Chinesen.

KonfliktNeue chinesische Flugroute ohne Absprache: Taiwan warnt vor Risiken

Taiwan rüstet sich für den Ernstfall: Angesichts wachsender Spannungen mit China proben Militär, Zivilschutz und selbst Supermärkte den Krisenmodus – und auch der Luftverkehr hat mit den Problemen etwas zu tun.

Top-Jobs

.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich

Es brodelt im Konflikt zwischen Taiwan und China. Eine taiwanische Supermarktkette testet, wie sie im Falle eines Angriffs Hilfsgüter an die Bevölkerung ausgeben könnte. Gleichzeitig sollen die Menschen lernen, wie sie sich bei Luftalarm in Sicherheit bringen und im Ernstfall evakuiert werden können. Parallel dazu führt das Militär großangelegte Übungen mit 22.000 Reservisten durch, erstmals in diesem Umfang.

Und auch auf die Luftfahrt schwappt der Konflikt über. Taiwan fühlt sich von China provoziert - denn die Volksrepublik hat eine neue zivile Flugroute über eine heikle Zone in Betrieb genommen, ohne das mit Taiwan abzusprechen. Die sogenannte Linie W121 verbindet den ostchinesischen Ort Dongshan mit der viel beflogenen Nord-Süd-Route M503, die dicht an der inoffiziellen Trennungslinie zwischen Taiwan und China verläuft.

Taiwan weist Fluglotsen zu strenger Überwachung an

Schon Anfang 2024 hatte Peking die Ost-West-Routen W122 und W123 eingeführt und gleichzeitig die Route M503 einige Seemeilen ostwärts verschoben – näher an Taiwan heran. Auch das war ohne Abstimmung erfolgt. Nun folgt mit W121 eine weitere Erweiterung. Taiwans Zivilluftfahrtbehörde nannte die Entscheidung Chinas «bedauerlich» und ließ verlauten, man beobachte die Lage genau.

Man habe die Fluglotsen angewiesen, den Verkehr auf der neuen Route streng zu überwachen. Gleichzeitig rief die Behörde Peking dazu auf, Gespräche aufzunehmen, wie es in einer Vereinbarung aus dem Jahr 2015 vorgesehen sei.

Taiwan befürchtet durch Chinas Maßnahme Risiken für Luftfahrt

Aus Sicht Taiwans ist der Schritt nicht nur politisch brisant, sondern birgt auch Risiken für die zivile Luftfahrt. Denn die Route verläuft in unmittelbarer Nähe zur sogenannten Medianlinie – einer bislang stillschweigend respektierten Grenze in der Mitte der Taiwanstraße. Bei Abweichungen durch Wetter oder Technik blieben den taiwanischen Fluglotsen im Ernstfall kaum 30 Sekunden, um zu reagieren - beispielsweise wenn ein alternativer Landeplatz benötigt wird.

Taiwan will all dies nun über befreundete Länder bei der Versammlung der Icao, der Zivilluftfahrtorganisation der Uno, im September zur Sprache bringen. Taiwan ist kein Mitglied der Icao, da dies an eine Uno-Mitgliedschaft gebunden ist.

Mehr zum Thema

ticker-fracht-cargo

Hubei International Cargo Airlines: Neue Frachtairline in Ctina am Start

air china a350 sf airlines boeing 767 flightradar 01

100 Meter Höhenunterschied: Boeing 767 und Airbus A350 aus China kommen sich über Russland gefährlich nah

boeing 747 400 cargolux

Mysteriöse Flüge von Boeing 747 von Cargolux - warum verschwanden sie über dem Iran?

Airbus A330 von Air Serbia: Die Airline plant für die Zukunft mit acht Flugzeugen.

Air Serbia darf auf dem Weg nach China jetzt über Russland fliegen

Video

phoenix sandsturm
Ein riesiger Sandsturm hat die Millionenstadt Phoenix und ihre Umgebung getroffen. Auch der Flughafen ist betroffen.
Timo Nowack
Timo Nowack
garuda indonesia special livery
Die Nationalairline Indonesiens feiert die Unabhängigkeitserklärung des Landes vor 80 Jahren. Dafür ließ Garuda eine Boeing 737 künstlerisch gestalten.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan erin noaa
Die Hurrikan-Jäger der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA haben sich den Wirbelsturm Erin mit ihrem Turbopropflugzeug ganz aus der Nähe angeschaut - gerade, als dieser an Kraft weiter zulegte.
Timo Nowack
Timo Nowack