Die Antonov An-124 mit dem Kennzeichen ...
Novosibirsk

In Sibirien verunglückte Antonov An-124 wird zerlegt

Die Welt verliert eine Antonov An-124. Das Flugzeug von Volga-Dnepr musste einst in Novosibirsk mit einem zerstörten Triebwerk notlanden und überschoss die Piste. Jetzt wird es in Einzelteile zerlegt.

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Eigentlich sollte der Flug nach Wien gehen. Doch direkt, nachdem die Antonov An-124 mit dem Kennzeichen RA-82042 am 13. November 2020 im russischen Novosibirsk gestartet war, gab es eine Explosion in einem der Triebwerke. Herumfliegende Teile drangen in den Rumpf ein un beschädigten auch die Verkabelung der Maschine. Die Crew drehte um.

Bei der Notlandung überschoss der Vierstrahler von Volga-Dnepr Airlines die Piste des Airports Novosibirsk. Vor allem das Frontfahrwerk grub sich dabei tief in die Erde. Zudem wurden Rumpf und Flügel beschädigt. Zwei Bergepanzer waren nötig, um das Flugzeug zu bewegen.

Nase bereits entfernt

Jetzt wird die An-124 zerlegt. «Die schrittweise Demontage dauert schon lange an», schrieb Fedor Turishev, Techniker am Flughafen Novosibirsk, vergangene Woche bei Instagram. «Aber die gestrigen Ereignisse haben das Aussehen des Flugzeugs verändert, und zwar radikal.» Dazu postete er Fotos, die zeigen, dass Nase und Leitwerk entfernt wurden.

«Es war erstaunlich, dass so große Teile von einem kleinen Team mit einem gewöhnlichen Kranfahrzeug relativ schnell abgebaut werden können», beschreibt Turishev seine Beobachtungen von der Demontage. «Das zeigt, wie clever diese Maschine aufgebaut ist.»

Nur 21 Antonov An-124 aktiv

Laut russischen Medien erklärte Volga-Dnepr, man habe bereits im Juli mit ersten Schritten zur Zerlegung des Flugzeuges begonnen. Einige Teile sollen demnach nicht in die Schrottpresse wandern, sondern erhalten bleiben und der Forschung dienen.

Dennoch verliert die Welt damit eine Antonov An-124. Derzeit sind laut dem Luftfahrtdatenportal CH Aviation lediglich 21 der Flugzeuge aktiv - zwölf bei der russischen Luftwaffe, vier bei der ukrainischen Antonov Airlines, vier bei der russischen Volga-Dnepr Airlines und eine bei Maximus Airlines aus Abu Dhabi.

Nachfolgerin schon ausgewählt?

Volga-Dnepr, die nach dem Zwischenfall in Novosibirsk zeitweise sogar alle An-124 gegroundet hatte, erwartet derweil ein neues altes Exemplar. Mit finanzieller Unterstützung des Staates sollen mehrere russische Airlines ältere, wieder fit gemachte Flieger erhalten.

Darunter befindet sich eine An-124 für Volga-Dnepr. Dabei könnte es sich laut Spekulationen um das letzte jemals ausgelieferte Exemplar handeln. Das Flugzeug trägt das Kennzeichen RA-82080 und flog einst für die russische Polet Air, die 2014 den Betrieb einstellte. Die heute fast 19 Jahre alte An-124 ist aber schon seit 2011 nicht mehr in Betrieb. Sie gehört Ilyushin Finance und steht am Flughafen Ulyanovsk Vostochny.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie die Bilder An-124 von Fedor Turishev.

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