Novosibirsk

Panzer bergen Antonov An-124

Das vor zwei Wochen in Sibirien verunglückte Frachtflugzeug von Volga-Dnepr wurde erst jetzt wieder bewegt. Nötig waren dafür zwei Bergepanzer.

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180 Tonnen beträgt das Leergewicht einer Antonov An-124. Steckt ein solcher Riese einmal fest, braucht es viel Kraft, um ihn zu bewegen. Genau das war nun das Problem am Flughafen Novosibirsk in der russischen Region Sibirien.

Nachdem eine An-124 von Volga-Dnepr Airlines am 13. November direkt nach dem Start mit einem zerstörten Triebwerk kehrt gemacht hatte, überschoss sie bei der Notlandung die Piste. Vor allem das Frontfahrwerk grub sich dabei tief in die Erde. Zudem wurden Rumpf und Flügel beschädigt.

Zwei Bergepanzer im Einsatz

In Novosibirsk steigen die Temperaturen derzeit nur selten über minus 10 Grad. So warteten der Flughafen und Volga-Dnepr zwei Wochen lang auf den richtigen Zeitpunkt, um die Antonov An-124 aus dem gefrorenen Boden zu ziehen. Ende vergangener Woche war es dann soweit.

Wie bei einem Auto, das aus dem Schlamm gezogen wird, erhielten auch die Räder des An-124-Hauptfahrwerkes eine Stabilisierung durch untergelegte Holzbalken. Dann kam schweres Gerät zum Einsatz: Zwei Bergepanzer vom Typ Brem-1 zogen das Flugzeug aus seiner misslichen Lage. Auf festem Untergrund sollen die Schäden nun repariert werden, wie eine Sprecherin der Frachtairline gegenüber dem lokalen Nachrichtenportal NGS erklärte.

Schäden auch an Rumpf und Tragfläche

Die An-124 war bei dem Zwischenfall, dessen Ursache noch nicht geklärt ist, durch herumfliegende Triebwerksteile auch an einer Tragfläche, am Rumpf und an der Verkabelung beschädigt worden. Die Maschine war zu dem Zeitpunkt mit 84 Tonnen Autoteilen und 14 Crew-Mitgliedern auf dem Weg nach Wien. Verletzt wurde niemand.

Der Vorfall in Sibirien hat auch Folgen für die anderen Antonov An-124 von Volga-Dnepr. Aus Sicherheitsgründen beorderte die Airline am 26. November ihre acht im Betrieb befindlichen Flugzeuge des Typs für unbestimmte Zeit zu Boden.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie die An-124 kurz nach dem Unfall, bei der Bergung und in der Luft.

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