Das Wrack der Boeing 737: Neue Details bekannt.

Laut StaatsanwaltschaftBoeing 737 in Litauen stürzte vermutlich durch menschliches Versagen ab

Der Swiftair-Jet war im Auftrag von DHL unterwegs, als er im vergangenen November in Vilnius abstürzte. Jetzt äußert sich die Generalstaatsanwaltschaft zur vermuteten Unglücksursache.

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Es war ein Flugzeugabsturz, bei dem zum Glück nur ein Mensch ums Leben kam: Am 25. November 2024 verunglückte die Boeing 737-400 SF mit dem Kennzeichen EC-MFE der spanischen Swiftair im Anflug auf Landebahn 19 des Flughafens Vilnius. Der Frachter war im Auftrag von DHL unterwegs und kam aus Leipzig.

Rund 1,6 Kilometer vor der Landebahn stürzte der Umbaufrachter ab und krachte in ein Wohnhaus in der Nähe des Flughafens. Die litauischen Behörden meldeten anschließend den Tod eines Piloten. Er war spanischer Staatsbürger. Der zweite Pilot und die beiden weiteren Besatzungsmitglieder - es handelte sich um Männer mit litauischem, deutschen und spanischem Pass - überlebten verletzt.

Klappen und deren Hydrauliksystem im Fokus

Am Mittwoch (26. März) hat sich nun die litauische Generalstaatsanwaltschaft zu den Ermittlungen geäußert. Man habe Erkenntnisse gewonnen aus in Litauen durchgeführten Befragungen, aus Inspektionen am Unfallort, aus Aufnahmen der Flugschreiber und aus anderen Datenquellen.

Durch die Zusammenführung und Analyse dieser Erkenntnisse «wurde festgestellt, dass der Absturz des Flugzeugs wahrscheinlich durch die Deaktivierung des für das Ausfahren der Klappen zuständigen Hydrauliksystems verursacht wurde, was zum Absturz des Flugzeugs geführt haben könnte», so die Behörde. Andere Unfalltheorien seien durch die Untersuchung widerlegt worden.

«Vermutlich durch menschliches Versagen verursacht»

Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe die zuständigen spanischen Behörden ersucht, auf der Grundlage einer Europäischen Ermittlungsanordnung Ermittlungsmaßnahmen durchzuführen. So soll der Piloten des Flugzeugs, der sich in Vilnius in ärztlicher Behandlung befindet, vorgeladen und vernommen werden. «Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Umstände des Flugzeugabsturzes, der nach den derzeit vorliegenden Informationen vermutlich durch menschliches Versagen verursacht wurde, eingehend zu untersuchen», so die Staatsanwaltschaft.

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