EC-MFEBoeing 737 F von Swiftair flog bei Anflug auf Vilnius wohl zu niedrig

Weshalb ist die Boeing 737 F in Vilnius abgestürzt? Schnell kam der Verdacht auf, es könne ein Anschlag gewesen sein. Doch die litauischen Behörden entwarnen. Sie suchen anderswo.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Es hätte in einer Katastrophe enden können. Doch nach aktuellen Angaben ist beim Absturz der Boeing 737-400 SF von Swiftair in Vilnius nur eine Person ums Leben gekommen. Die litauischen Behörden meldeten den Tod eines Piloten. Er war spanischer Staatsbürger. Der zweite Pilot und die beiden weiteren Besatzungsmitglieder - es handelte sich um Männer mit litauischem, deutschen und spanischem Pass  - überlebten verletzt.

Die Boeing 737 mit dem Kennzeichen EC-MFE von Swiftair war am Montagmorgen (25. November) im Auftrag von DHL in Leipzig gestartet. Sie befand sich kurz vor halb sechs Uhr morgens im Anflug auf Landebahn 19 des Flughafens Vilnius. Doch rund 1,6 Kilometer vor der Landebahn stürzte sie ab. Offenbar schlitterte der Umbaufrachter zuerst dem Boden entlang und krachte dann in ein zweistöckiges Wohnhaus in der Nähe des Flughafens, in dem 14 Menschen lebten.

Deutlich unter ILS-Gleitpfad

Wie das auf Zwischenfälle spezialisierte Portal Aviation Herald berichtet, befand sich die Boeing 737 von Swiftair beim ILS-Anflug auf die Piste rund 26 Meter unterhalb des Gleitpfades auf einer Höhe von noch rund 77 Metern - sie flog also zu niedrig. Aufnahmen einer Webcam zeigen den Flieger, wie Flug QY-5960 sehr tief über Bäume und Häuser hinweg fliegt und dann plötzlich nach links kippt. Erhärtet sind diese Informationen bisher aber nicht.

Doch es gibt zumindest Hinweise darauf, dass aus irgendeinem Grund ein Fehler passiert ist. Die litauischen Behörden hatten in einer ersten Stellungnahme bereits erklärt, in Richtung technischen oder menschlichen Versagens zu ermitteln. Sie hatten aber zuerst nichts ausgeschlossen, auch nicht die Möglichkeit eines terroristischen Aktes.

Wohl keine externe Einwirkung

Doch am Montagnachmittag sagte Polizeikommissar Arūnas Paulauskas, es gebe keine Hinweise auf äußere Einwirkung. «Die erste Einschätzung ist, dass das Flugzeug nicht abgestürzt, sondern gelandet ist, und es gibt keine sichtbaren Hinweise auf äußere Schäden. Nach den ersten Angaben gibt es keine Hinweise darauf, dass im Inneren des Flugzeugs etwas passiert ist», zitiert ihn das Portal Delfi. Es habe keinen Brand oder keinen Rauch an Bord gegeben. Und die Kommunikation an Bord sei ganz normal gewesen.

Die Hypothese mit dem terroristischen Akt kam auch auf, weil im Sommer in DHL-Vertriebszentren in Leipzig und Birmingham Brandsätze gefunden wurden. Sie waren in Litauen aufgegeben worden und hatten Nordamerika als Ziel. Die Attentatsversuche wurden russischen Saboteuren zugerechnet.

Mehr zum Thema

Boeing 737 F von Swiftair in Vilnius abgestürzt

Boeing 737 F von Swiftair in Vilnius abgestürzt

Swiftair mietet zwei Airbus-A321-Umbaufrachter

Swiftair mietet zwei Airbus-A321-Umbaufrachter

Flugzeuge von DHL Express: In Massagegeräten versteckter Sprengstoff sollte an Bord von Frachtern gelangen.

Russland steckt wohl hinter geplanten Anschlägen auf Jets von DHL Express

Embraer E170 von Lot: Sie blockiert die Piste.

Embraer E170 von Lot rutscht in Vilnius von der Piste - Flughafen geschlossen

Video

Weihnachtsspot 2025 von Aena: Elfen spielen eine zentrale Rolle.
Weihnachtsfilme sollen berühren – nicht verkaufen. Erfolgreich sind jene Fluglinien und Flughäfen, die Emotionen wecken, ohne ihre Glaubwürdigkeit zu verlieren. Wer das 2025 schafft - und wer nicht.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Boeing 737-800 vom KLM: Die PG-BXK wird zerlegt.
Rund 25 Jahre war die Boeing 737-800 mit der Kennung PH-BX für die niederländische Nationalairline unterwegs. Nun wird sie zum Ersatzteilspender - als Premiere für KLM.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies