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Präsidentenjet zu verkaufen

Der Regierung des Senegal will ihre Boeing B727 loswerden. Doch mit einem Alter von bald 36 Jahren ist die museumsreif.

Bereits hat die Staatsführung in Dakar den Prozess eingeleitet. Per Dekret Nummer 003539 vom 2. Mai wurde eine Kommission gegründet, welche den Verkauf durchführen soll. Und in der nationalen Tagespresse sucht sie nun auch einen Berater, «zur Unterstützung im Verkauf eines Flugzeuges», wie in der Ausschreibung steht. Er solle internationales Renomée besitzen und große Erfahrung im Handel mit Jets haben, schreibt die Zeitung Le Soleil. Die Veräußerung des Flugzeuges der Regierung eilt offenbar. Bis am 18. Juni sollen die Bewerbungen von Interessenten bei der Kommission eintreffen.

Zum Verkauf des Präsidentenjets kam es durch den Regierungswechsel im westafrikanischen Land. Der 41-jährige Macky Sall gewann die Präsidentenwahl am 25. März. Am 12. April trat das neue Kabinett zusammen und beschloss, die Maschine abzustoßen. Einfach wird das allerdings nicht. Die Boeing B727-200 ist inzwischen beinahe 36-jährig. Der Flieger mit der Immatrikulation 6V–AEF wurde von den Präsidenten Léopold Sédar Senghor (1960 bis 1980), Abdou Diouf (1981 bis 2000) und Abdoulaye Wade (2000 bis 2012) benutzt.

Notlandung in Spanien

Im Jahr 2000 war die Maschine für mehrere Zehntausend Euro generalüberholt worden, wie die Zeitung Jornal de Angola berichtet. Doch im Jahr 2007 musste die Boeing B727 in Spanien notlanden. Danach wollte sie der damalige Präsident nicht mehr benutzen. Die Regierung benutzte fortan gemietete Maschinen.