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Scoot ändert Dreamliner-Order

Die asiatische Billigfluglinie erbte eine B787-Bestellung der Mutter Singapore Airlines. Damit ist sie aber immer noch nicht ganz zufrieden.

Scoot hegt massive Expansionspläne. Die Billigairline aus Singapur setzte dafür voll auf Boeings Dreamliner. 20 Stück des neuen Jets sollten ab 2014 zur aktuellen Langstrecken-Flotte von vier B777 hinzustoßen. Doch das Unternehmen will die Flieger anders nutzen als geplant. Die Order, die 20 Versionen der B787-9 umfasste, will Scoot-Chef Campbell Wilson nun in eine Bestellung über zehn B787-8 und zehn B787-9 aufteilen. «Es gibt keinen Effizienz-Verlust», so der Vorstandsvorsitzende. Denn was den Betrieb angehe, seien die beiden Typen austauschbar. «Vielmehr eröffnet uns das neue Optionen für Routen, Sitzplatzkonfiguration und Einsatz der Jets», so Wilson gemäß dem Fachmagazin Flightglobal.

Die genaue Aufteilung zwischen der kürzeren B787-8 und der B787-9 gab Scoot offiziell noch nicht bekannt. Doch eine 50-50-Lösung sei wahrscheinlich, heißt es in der Branche. Scoot will die älteren Triple-Seven von Boeing nach und nach mit den modernen Dreamlinern ersetzen.

«Herz der Ausbau-Pläne»

«Die Boeing 787 ist das Herz unserer Ausbau-Pläne. Mit den 250 Plätzen hat das Flugzeug eine ideale Größe, um tiefe Ticketpreise auf der Langstrecke anzubieten. Zusätzlich wird uns diese Größe erlauben, auch kleinere Märkte anzufliegen», so Campbell Wilson. Er erhofft sich von den sparsamen Maschinen enorme Einsparungen beim Treibstoff.

Für Scoot läuft es auch ohne den Dreamliner schon gut: In den ersten sieben Monaten seit dem Jungfernflug transportierte Scoot rund 85’000 Passagiere pro Monat und erreicht so eine durchschnittliche Auslastung von 81 Prozent. Mit einer aktuellen Flotte von vier Boeing 777 fliegt sie acht Destinationen an. Eine fünfte B777 soll im Mai hinzukommen und mit ihr zwei bis drei neue Routen. Danach jedoch hängt das Schicksal der Airline am Dreamliner.