Boeing 737 von Southwest Airlines: Es gibt Nachschub.
Technische Probleme

Schon wieder Mini-Grounding bei Southwest Airlines - Piloten spotten

Die US-Billigairline bat die Luftfahrtbehörde FAA, einen Flugstopp zu verhängen. Mehr als ein Drittel der Flüge waren verspätet.

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Landesweiter Ground Stop - das hört sich erst einmal gar nicht gut an. Denn das heißt: Keine Flüge heben ab. Passiert ist das am Dienstagmorgen (18. April) bei Southwest Airlines. Die amerikanische Billigfluggesellschaft habe darum gebeten, ein Flugverbot für sie zu verhängen, teilte die Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA mit.

Southwest-Flüge vereinten in der Folge den Mammutanteil aller Verspätungen in den USA auf sich. 1728 Flüge waren beim Dienst Flightaware als verspätet zu sehen - 41 Prozent des Flugprogramms. Dass nur neun Flüge in der Folge ausfielen, liegt daran, dass das Verbot schnell wieder aufgehoben wurde.

Firewall-Probleme

Der Grund für das Mini-Grounding: Technische Probleme. Am frühen Morgen sei eine von einem externen Anbieter zur Verfügung gestellte Firewall ausgefallen. Daher habe man keinen Zugang zu wichtigen operationelle Daten gehabt, der Ground Stop wurde nötig, so Southwest in den Sozialen Medien.

Für einige Reisende und Crews dürfte der Vorfall unangenehme Erinnerungen hervorgerufen haben. Denn: Die Probleme kommen nur wenige Monate nach dem letzten IT-Desaster, das die Airline heimsuchte. Fast 17.000 Flüge hatte Southwest zwischen dem 20. und 29. Dezember stornieren müssen, etwa die Hälfte ihres gesamten Flugplans.

Desaströse Kettenreaktion

Begonnen hatte damals alles mit einem Wintersturm, der zu Ausfällen und Verspätungen führte. Doch das rief eine Kettenreaktion hervor. Durch die wetterbedingten Ausfälle waren die Besatzungen von Southwest nicht dort, wo sie hätten sein sollen. Denn die Airline operiert anders als etwa United oder American nicht über Drehkreuze, sondern fliegt Punkt-zu-Punkt-Verbindungen.

Veraltete Systeme versagten dann dabei, die Crews zuzuteilen. «Das ist das schlimmste Ereignis dieser Art, das ich je erlebt habe», beschrieb Southwest-Chef Bob Jordan die Zeit Anfang des Jahres. Die Airline stellte dann im März einen «Aktionsplan» vor, um ein weiteres Ereignis dieser Art zu verhindern.

Piloten verärgert

Die Pilotengewerkschaft der Airline zeigte sich verärgert über die erneuten Probleme. Bei Twitter spottete die Gewerkschaft Southwest Airlines Pilots Association: «Wie Sie sicher alle wissen, hatte Southwest heute einen weiteren technologischen Zusammenbruch, der ein landesweites Flugverbot für alle unsere Flüge verursachte … oder, wie wir es nennen, „Dienstag“.»

Ein weiterer Tweet klingt deutlich verärgerter: Seit mehr als drei Jahren bitte man die Airline, «an den Verhandlungstisch zu kommen, um diese bedeutenden Technologieprobleme anzusprechen, und Sie haben immer noch nicht zugehört.» Jetzt sei es an der Zeit, den Kundinnen und Kunden zuzuhören. Dazu publizierte die Gewerkschaft einen Screenshots verärgerter Kommentare von Reisenden.

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