Boeing 737 von Ryanair: In den kalten Monaten weniger in Irland zu sehen.
Billigflieger

Ryanair droht mit Winter-Abzug aus Irland

Seit Wochen kritisiert Ryanair die irische Regierung für deren Corona-Einreisebestimmungen. Jetzt droht der Billigflieger, im Winter Kapazitäten in andere Länder zu verlagern.

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Zehn Länder stehen derzeit auf der grünen Liste der irischen Regierung: Estland, Finnland, Griechenland, Grönland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, Norwegen und die Slowakei. Wer aus einem anderen Land auf die Insel einreist, ist angehalten, sich 14 Tage in Quarantäne zu begeben. Das passt Ryanair gar nicht.

Schon Ende Juli forderte der irische Billigflieger, alle EU-Staaten auf die grüne Liste zu nehmen. Er drohte, sich sonst aus Irland zurückzuziehen. Mitte August verlangte Ryanair dann, zumindest alle EU-Länder zu berücksichtigen, die weniger Covid-19-Fälle haben als Irland oder vergleichbar hohe Fallzahlen. Dazu gehören etwa das Vereinigte Königreich, Deutschland, Österreich, Portugal und Polen.

Ryanair droht mit Verlagerung im Winter

Jetzt verschärft der Billigflieger den Ton erneut. «Wir gehen nun in den Winter und wir werden die Kapazität weg von Irland verlagern müssen», sagt Ryanair-Chef Eddie Wilson laut der Zeitung Irish Post. «Bei einer 14-tägigen Quarantäne kann man kein Geschäft machen.» Die irische Presse spricht bereits von einem Abzug aus Irland.

Wilson fordert die Regierung auf, auf den Bericht der sogenannten Aviation Recovery Task Force zu reagieren. Der ist allerdings nicht neu, sondern bereits seit dem 10. Juli bekannt. Zu konkreten Ländern für die grüne Liste äußert sich der Bericht nicht.

14 Tage Isolation werden nur gefordert

Während Ryanair von einer Quarantäne spricht, nutzt die Regierung diesen Begriff nicht. «Sie werden aufgefordert, Ihre Bewegungen für 14 Tage einzuschränken, wenn Sie von einem anderen Ort, der nicht auf der Grünen Covid-19-Liste steht, nach Irland einreisen», heißt es. Das bedeute, den Kontakt mit anderen Menschen und sozialen Situationen so weit wie möglich zu vermeiden. Rechtlich verpflichtend ist das nicht, wie auch das deutsche Auswärtige Amt in seiner Reiseempfehlung für Irland festhält.

Eigentlich hatte man gehofft, die grüne Liste alle zwei Wochen um weitere Länder ergänzen zu können. Allerdings ist die Fallzahl auch in Irland deutlich gestiegen. In einem Radio-Interview sagte Gesundheitsminister Stephen Donnelly, wenn man die Auswahl der Länder an die eigene Rate gekoppelt hätte, «würde etwas Perverses passieren, nämlich, dass wir uns mit zunehmender Verbreitung von Covid in Irland für immer mehr Länder mit hohen Covid-Raten öffnen würden». Man überprüfe die Liste und das weitere Vorgehen nun.

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