Tupolev-Produktion in Kasan: Schon bald wieder in Serie?

Ersatz für Airbus und BoeingRussland will Produktion der Tupolev Tu-214 schnell hochfahren

An neue Flugzeuge kommen Russlands Airlines nur noch schwer. Daher tut die Regierung alles, um die heimische Produktion anzukurbeln. Bei der Tupolev Tu-214 könnte es schnell gehen.

Top-Jobs

skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit

Wenn russische Fluggesellschaften ihre Flotten erneuern wollen, müssen sie jetzt kreativ werden. Die Sanktionen des Westens als Reaktion auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine verhindern, dass sie neue Flieger bei Airbus oder Boeing kaufen oder sie bei westlichen Leasingfirmen mieten können. Unmöglich ist es freilich nicht.

Gemäß Verkehrsminister Vitaly Savelyev soll sich Russland den Iran als Vorbild nehmen. Das Land sei «ein Beispiel dafür, dass man auch unter Sanktionen nach Lösungen suchen kann», sagte er der Nachrichtenagentur Tass. So habe es immer wieder Flugzeuge auf dem Gebrauchtmarkt erwerben können.

Schnell die Produktion steigern

Doch für ganz neue Flugzeuge wird es schwierig. Daher will Russland nun die heimische Flugzeugproduktion anfeuern. Vergangene Woche erklärte die Regierung, man prüfe neben dem Hochfahren der Produktion von Irkut MS-21 und Superjet 100 auch die Wiederaufnahme beziehungsweise das Hochfahren der Serienproduktion der Mittelstreckenflugzeuge Tu-204 und Tu-214 sowie des Großraumflugzeugs Ilyushin Il-96. Nur wenige Tage später nehmen die Pläne Form an.

Bei einem Besuch des Werks von Tupolev in Kasan stellte der stellvertretende russische Ministerpräsident Yury Borissov in Aussicht, dass man sehr schnell dafür sorgen wolle, die Produktion der Flieger wieder zu starten oder hochzufahren. Bei Tupolev ist man sich sicher, dass es bald losgeht, was die Tu-214 anbelangt: Das Flugzeug wird bereits produziert, man müsse nur seine Kapazität erhöhen und es etwas modifizieren, so Vertreter des Unternehmens zur Wirtschaftszeitung Biznes Online.

Platz für bis zu 210 Fluggäste

Ziel des Besuchs von Borissov sei es, herauszufinden, «wie wir die Produktion der Tupolev Tu-214, die derzeit in kleinen Stückzahlen hergestellt wird, schnell steigern können», so der Politiker. Es gehe darum, die Produktion schrittweise auf mindestens zehn Flieger zu steigern.

Die Tu-214 ist eine Weiterentwicklung der Tu-204, die ihren Erstflug 1996 absolvierte und in Ulyanovsk hergestellt wird. Die Produktion beider Flieger wurde nie ganz eingestellt. Zuletzt lieferte Tupolev aber im Jahr 2020 nur vier Flugzeuge aus, eins ans russische Innenministerium, zwei an Sky KG Airlines aus Kirgisistan. Die Tu-214 bietet 180 bis 210 Fluggästen Platz. Sie weist vollbeladen eine Reichweite von 4340 Kilometer auf. Tupolev gehört mittlerweile wie auch Ilyushin, Irkut und der Superjet zum Luftfahrtkonsortium UAC, das wiederum zu Rostec gehört.

Mehr zum Thema

Ilyushin Il-96 von Aeroflot (hier zu sehen 2013): Das Modell ist heute nicht mehr Teil der Flotte - aber in Zukunft womöglich wieder?

Russland könnte Tupolev Tu-204- und Ilyushin Il-96 wieder bauen

Airbus A320 von Aeroflot: Die meisten Flieger Russlands waren früher im Ausland registriert.

78 russische Flugzeuge im Ausland beschlagnahmt

Jet von Aeroflot in Genf: Es war eine kurze Reise.

Airbus A321 von Aeroflot steckt in Genf fest

Superjet 100 von Azimuth Airlines: Viel mehr Vorfälle als gedacht.

Russland stellt mehr als 50 Fluggesellschaften auf den Prüfstand

Video

hacker siberislam kelowna
An Flughäfen in den USA und Kanada ist es Hackern gelungen, Lautsprecherdurchsagen und teilweise auch Anzeigetafeln zu manipulieren. Dabei priesen sie unter anderem die Terrororganisation Hamas.
Timo Nowack
Timo Nowack
Business-Doppelsuite im Airbus A350 von Swiss: Neues Flugzeug, neues Interieur.
Kürzlich überführte die Schweizer Nationalairline ihren ersten Airbus A350 nach Zürich – nun gewährt sie erstmals einen Blick ins Innere des neuen Langstreckenjets. Mit ihm will Swiss neue Maßstäbe bei Komfort und Design setzen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Flugzeug von American Eagle am Flughafen Dallas: Die Betankung ging schief.
Beim Betanken eines Flugzeuges von American Eagle am Flughafen Dallas ging etwas komplett schief. Ein Schlauch löste sich und spritzte wild große Mengen Kerosin umher.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies