Airbus-Jet von Aeroflot: In Europa geleasten Fliegern droht der Abzug.
Aufgrund der Sanktionen

Russland prüft Verstaatlichung von Aeroflot-Jets

Russischen Fluggesellschaften droht der Abzug von Jets durch europäische Leasingfirmen. Als Gegenmaßnahme steht die Idee einer Verstaatlichung im Raum.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Die russischen Fluggesellschaften S7 und Smartavia haben vorerst alle Auslandsflüge eingestellt. So entgehen sie dem Risiko, dass Leasinggeber ihnen die Flugzeuge an Flughäfen in anderen Ländern entziehen. Es steht aber auch noch eine drastischere Option im Raum, vor allem für die im Ausland gemieteten Flieger der staatlich kontrollierten Aeroflot.

Laut dem russischen Wirtschaftsnachrichten-Portal RBC gab es Anfang der Woche ein Treffen zwischen dem stellvertretenden Verkehrsminister Igor Chalik und Vertretern russischer Fluggesellschaften. Sie berieten dabei über die sanktionsbedingten Vertragskündigungen europäischen Leasingunternehmen. Dabei sei es auch um die Option von Verstaatlichungen der gemieteten Flugzeuge gegangen, vor allem mit Blick auf die staatlich kontrollierte Aeroflot, erklärte ein Informant.

Plan scheint nur schwer umsetzbar

Wie solch eine Verstaatlichung aussehen könnte, ist allerdings unklar. Abkaufen kann der russische Staat die Jets den Leasingfirmen kaum, denn diese würden damit wohl gegen die EU-Sanktionen verstoßen. Selbst wenn dem nicht so wäre, ist fraglich, ob Russland Zahlungen durchführen könnte angesichts der Sanktionen gegen seinen Finanzsektor.

Übrig bliebe fast nur eine Beschlagnahmung der Flugzeuge durch den russischen Staat. Dann könnten die Maschinen aber nicht mehr für Flüge ins Ausland eingesetzt werden. Zudem bliebe Aeroflot über Jahre vom Ausland abgeschnitten.

Aeroflot offenbar nicht begeistert

Laut der Zeitung Kommersant soll der erwogene Schritt auch nicht im Sinne der Fluggesellschaft sein, der damit noch schärfere Sanktionen und noch langfristigerer Ärger mit Leasingfirmen drohen könnte. Zudem verfügt Aeroflot über mehr als 70 Flugzeuge im eigenen Eigentum sowie weitere, die sie von russischen Leasinggesellschaften mietet.

Mehr zum Thema

Der in Genf gestrandete Airbus A321 von Aeroflot: Für die Schweizer Stadt ist auch ein Rückholflug geplant.

Aeroflot will am Sonntag nach Genf und München fliegen

Boeing 737-800 von Pobeda: Schrumpft die Flotte zwangsweise?

Pobeda wehrt sich gegen Abzug von Flugzeugen

Flugzeug von Aeroflot: Viele in Europa geleast.

Russischen Airlines droht Abzug von Hunderten Jets

Superjet von Rossiya

Russlands Flugzeugindustrie fordert Pflichtquote für heimische Jets

Video

Passagiere auf der rechten Tragfläche: Sprangen aufs Vorfeld.
Kurz vor dem Abflug nach Manchester kam es an Bord einer Boeing 737 in Palma de Mallorca zu einer Brandwarnung. Die Crew löste eine Evakuierung aus – mit teils chaotischen Szenen. Mehrere Passagiere wurden verletzt.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
einweisen marshaller frankfurt
Von Vogelschlag-Kontrolle über Follow-Me-Fahrt bis Flugzeug-Einweisung: Auf dem Vorfeld des Flughafens Frankfurt bleibt keine Minute planbar. Wir waren mit Marius unterwegs – einem Mann, der seit 30 Jahren für Ordnung auf dem Asphalt sorgt.
Christopher Scheffelmeier
Christopher Scheffelmeier
Irkut-MS-21-Testflieger mit dem PD-14: Jetzt gibt es keine Alternative mehr zum russischen Triebwerk.
Gleich drei russische Flugzeugmodelle werden deutlich teurer als noch vor zwei Jahren erwartet. Mit dabei: die Yakovlev MS-21.
Timo Nowack
Timo Nowack