Airbus-Jet von Aeroflot: In Europa geleasten Fliegern droht der Abzug.

Aufgrund der SanktionenRussland prüft Verstaatlichung von Aeroflot-Jets

Russischen Fluggesellschaften droht der Abzug von Jets durch europäische Leasingfirmen. Als Gegenmaßnahme steht die Idee einer Verstaatlichung im Raum.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Die russischen Fluggesellschaften S7 und Smartavia haben vorerst alle Auslandsflüge eingestellt. So entgehen sie dem Risiko, dass Leasinggeber ihnen die Flugzeuge an Flughäfen in anderen Ländern entziehen. Es steht aber auch noch eine drastischere Option im Raum, vor allem für die im Ausland gemieteten Flieger der staatlich kontrollierten Aeroflot.

Laut dem russischen Wirtschaftsnachrichten-Portal RBC gab es Anfang der Woche ein Treffen zwischen dem stellvertretenden Verkehrsminister Igor Chalik und Vertretern russischer Fluggesellschaften. Sie berieten dabei über die sanktionsbedingten Vertragskündigungen europäischen Leasingunternehmen. Dabei sei es auch um die Option von Verstaatlichungen der gemieteten Flugzeuge gegangen, vor allem mit Blick auf die staatlich kontrollierte Aeroflot, erklärte ein Informant.

Plan scheint nur schwer umsetzbar

Wie solch eine Verstaatlichung aussehen könnte, ist allerdings unklar. Abkaufen kann der russische Staat die Jets den Leasingfirmen kaum, denn diese würden damit wohl gegen die EU-Sanktionen verstoßen. Selbst wenn dem nicht so wäre, ist fraglich, ob Russland Zahlungen durchführen könnte angesichts der Sanktionen gegen seinen Finanzsektor.

Übrig bliebe fast nur eine Beschlagnahmung der Flugzeuge durch den russischen Staat. Dann könnten die Maschinen aber nicht mehr für Flüge ins Ausland eingesetzt werden. Zudem bliebe Aeroflot über Jahre vom Ausland abgeschnitten.

Aeroflot offenbar nicht begeistert

Laut der Zeitung Kommersant soll der erwogene Schritt auch nicht im Sinne der Fluggesellschaft sein, der damit noch schärfere Sanktionen und noch langfristigerer Ärger mit Leasingfirmen drohen könnte. Zudem verfügt Aeroflot über mehr als 70 Flugzeuge im eigenen Eigentum sowie weitere, die sie von russischen Leasinggesellschaften mietet.

Mehr zum Thema

Der in Genf gestrandete Airbus A321 von Aeroflot: Für die Schweizer Stadt ist auch ein Rückholflug geplant.

Aeroflot will am Sonntag nach Genf und München fliegen

Boeing 737-800 von Pobeda: Schrumpft die Flotte zwangsweise?

Pobeda wehrt sich gegen Abzug von Flugzeugen

Flugzeug von Aeroflot: Viele in Europa geleast.

Russischen Airlines droht Abzug von Hunderten Jets

Superjet 100 von Azimuth Airlines: Viel mehr Vorfälle als gedacht.

Russland stellt mehr als 50 Fluggesellschaften auf den Prüfstand

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies