Flugzeug von Aeroflot: Viele in Europa geleast.

Flugzeug von Aeroflot: Viele in Europa geleast.

aeroTELEGRAPH

Europäische Leasinggeber

Russischen Airlines droht Abzug von Hunderten Jets

Leasingfirmen aus Europa müssen ihre Verträge mit russischen Airlines kündigen. Es geht um Hunderte Flugzeuge. Die Rückholung der Flieger droht zum Problem zu werden.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die EU nicht nur ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Sie verbietet auch den Export von Flugzeugen. Im Detail untersagt sie «die Ausfuhr, den Verkauf, Lieferung oder Weitergabe von aller Luftfahrzeuge, Luftfahrzeugteile und Ausrüstungen nach Russland aller damit verbundenen Reparatur-, Wartungs- und Finanzdienstleistungen Dienstleistungen».

Wie die Zeitung Financial Times unter Berufung auf drei mit dem Thema vertraute Personen berichtet, fällt auch Flugzeugleasing unter dieses Verbot. Demnach dürfen nicht nur keine neuen Verträge mit russischen Airlines geschlossen werden. Auch bestehende Verträge müssen innerhalb von 30 Tagen, also bis zum 28. März, gekündigt werden.

Leasinggeber vor großer Herausforderung

Dabei geht es um riesige Zahlen. Denn von den 980 in Russland aktiven Flugzeugen stammen laut dem Luftfahrtdatenanbieter Cirium 515 mit einem Marktwert von insgesamt zehn Milliarden Dollar von nicht-russischen Leasinggebern. Davon gehen Flugzeuge im Wert von fünf Milliarden Dollar auf das Konto europäischer Unternehmen. Die meisten davon sitzen in Irland, so etwa Aercap, SMBC Aviation Capital und Avolon.

Hunderte Flugzeuge innerhalb von nur 30 Tagen zurückzuziehen, ist eine riesige logistische Herausforderung für die Leasingfirmen. Denn all diese Maschinen müssen zu neutralen Zielen außerhalb Russlands ausgeflogen werden. Hinzu kommen die aktuellen Umstände.

Stellen russische Airlines sich quer?

Ein Manager aus der Dubliner Leasingbranche sagte der irischen Zeitung Independent, eine Wiederinbesitznahme sei nie einfach. Aber die derzeitige Kriegslage sei eine einzigartige Herausforderung. Er hält es auch für denkbar, dass russische Betreiber sich weigern.

Sollten russische Fluglinien die Vertragskündigungen der Leasinggeber tatsächlich ignorieren und die Flieger zugleich nur noch im Inland betreiben, werden die Leasinggeber kaum Zugriff auf ihr Eigentum bekommen. Zwar riskieren die Fluggesellschaften damit, ihre Geschäftsbeziehungen zu den Leasingunternehmen langfristig zu beschädigen. Mit entsprechenden Anweisungen aus dem Kreml ist das jedoch durchaus denkbar.

Flotten würden deutlich schrumpfen

Sollte die russischen Fluggesellschaften die geleasten Flugzeuge aber zurückgeben, droht ihnen eine drastische Schrumpfung. Gemäß des Beratungsunternehmens Alton Aviation hat etwa die staatliche kontrollierte Aeroflot rund 50 Prozent ihrer 186 Flugzeuge von nicht-russischen Unternehmen geleast.

Mehr zum Thema

Boeing 737.800 von Aeroflot: Flog gestern nach Griechenland - ganz kurz.

Mysteriöser Flug von Aeroflot in gesperrten griechischen Luftraum

Westjet-Flieger mit ukrainischen Farben.

Zelenskyy: Flughafen von Vinnytsia von den Russen zerstört

Die in Köln gestrandete Boeing 737 F von Atran: Kann Deutschland nicht mehr verlassen.

Wo überall russische Flugzeuge gestrandet sind

Tango von Spectra Aircraft: Experten schätzen den Bedarf auf 230 Exemplare.

Das leistet Russlands neues Schulungsflugzeug mit russischem Motor

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg