SSJ 100 von Aeroflot: Vier müssen am Boden bleiben

Flugverbot für Aeroflots Superjets

Der Superjet 100 machte Hersteller Sukhoi und seinen Betreibern schon länger Sorgen. Nun erteilte die russische Aufsichtsbehörde vier Stück sogar ein Flugverbot.

Top-Jobs

Oscar Echo logo

Continuing Airworthiness Specialist or Continuing Airworthiness Trainee

Oscar Echo Business Jet GmbH
Eisenstadt
Feste Anstellung
Business Aviation
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Für Sukhoi fängt das Jahr 2013 alles andere als erfreulich an. Nicht genug damit, dass Russlands Nationalairline Aeroflot den Hoffnungsflieger Superjet 100 öffentlich als unzuverlässig kritisiert. Nun entzog die Luftfahrtbehörde Rosawiatsia auch vier Maschinen des Typs von Aeroflot die Fluglizenz. Insgesamt befinden sich zehn Superjets in der Flotte der russischen Nationalairline. Grund sei, dass es mit Fahrwerk und Flügelklappen der Maschinen Probleme gebe, berichtet die russische Zeitung Wedomosti.

Ein Sukhoi-Sprecher bestätigte die Meldung gegenüber der Nachrichtenagentur Ria Novosti am Dienstag (12. Februar). Man habe die Ursachen für das Problem allerdings bereits erkannt und arbeite an einer Lösung. Schon Ende Februar sollen die Superjets wieder abheben können. «Wir reparieren die Flieger momentan», so der Sprecher. «Die ersten beiden werden Ende der Woche wieder abheben, der Rest Ende des Monats.» Die vier betroffenen Flieger sind die ersten vier, die an Aeroflot ausgeliefert wurden.

Sukhoi will entschädigen

Von Sukhoi hieß es außerdem, man werde Aeroflot für sämtliche finanziellen Lasten, die sich aus technischen Fehlern und Groundings der Flieger ergeben, entschädigen. Und das könnte teuer werden. Denn laut einem Bericht über die Flugsicherheit im Jahre 2012 ist die Zuverlässigkeit des Superjets alles andere als vorbildlich. Von 60 Zwischenfällen im Vorjahr sei die Zahl auf 90 gestiegen, so Aeroflot. Die meisten Zwischenfälle davon – insgesamt 24 – wurden bei Superjets registriert. Mit 40 Prozent der Superjets habe es Probleme gegeben.

«Wenn irgendein Fehler am Superjet entdeckt wird, machen wir uns mit den Zulieferern sofort daran, diesen zu beheben», erklärte Sukhoi in einer Medienmitteilung. Man sei nach und nach daran, die Kinderkrankheiten des Jets zu beheben. Diese waren unter anderem Falschalarme im Leckerkennungssystem, Nichtausfahren der Flügelklappen und Nichteinfahren des Fahrgestells beim Start.

Auch Armavia beschwerte sich

Der Regionalflieger kann 95 Passagiere rund 3000 Kilometer weit transportieren, mit erhöhter Reichweite sind es rund 4600 Kilometer. Erstkunde war die armenische Fluglinie Armavia. Auch sie beschwerte sich wiederholt über die mangelnde Zuverlässigkeit der Maschinen. Wartung und Reparatur würden so viel höhere Kosten aufkommen lassen, dass sich der Betrieb nicht mehr lohnte. Daher legte die Airline noch ausstehende Bestellungen auf Eis. Der Streit mit Sukhoi dauert an.

Mehr zum Thema

notam kamtschatka russland rakten 04

Gefahr durch russische Raketen: Airlines müssen Umwege fliegen - im Luftraum, der von den USA kontrolliert wird

ticker-russland

Nach Absturz der Antonov An-24: Behörde empfiehlt zusätzliche Schulung zu Höhenmessern

ticker rosaviatsiya

Bei Rosaviatsiya könnte künftig ein Manager jene Programme beaufsichtigen, die er zuvor bei Yakovlev mitentwickelt hat

ticker-russland

Statt PD-35? Russland entwickelt Triebwerk PD-26

Video

mond flugzeug
In den vergangen Tagen war der sogenannte Supermond zu beobachten. Einem Astrofotografen aus den USA flogen bei seinen Aufnahmen zwei Verkehrsflugzeuge vor die Linse - mit beeindruckendem Ergebnis.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
airbus a350 swiss zuerich wassersalut
Die Lufthansa-Group-Tochter hat ihren ersten Airbus A350-900 in die Schweiz geholt. Lesen Sie hier unseren Liveticker zur Auslieferung der HB-IFA vom Airbus-Werk in Toulouse zu Swiss nach Zürich.
Timo Nowack
Timo Nowack
Boeing 777-9: Das Flugzeug wird wohl sechs Jahre verspätet sein.
Das neue Langstreckenmodell bleibt ein Sorgenkind: Statt 2026 wird die 777X wohl frühestens 2027 in den Liniendienst starten - bei Erstbetreiberin Lufthansa. Das bedeutet für Boeing hohe Zusatzkosten.
Laura Frommberg
Laura Frommberg