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Verwaltung stützt Air Macau

Die Regierung der Sonderverwaltungszone pumpt 65 Millionen Euro in die Fluglinie. Sie will die Wirtschaft ankurbeln.

Der formelle Beschluss soll am 3. November abgesegnet werden. Doch im Kern scheint die Sache gelaufen. Air Macau erhöht das Aktienkapital um 10 Prozent. Die neuen Aktien übernimmt allesamt die Verwaltung der chinesischen Sonderverwaltungszone. Sie wird damit zur zweitstärksten Aktionärin der lokalen Airline nach der China National Aviation Corporation, der Holding von Air China. Sie wird neu 21,5 Prozent der Aktien halten. Der Anteil der staatlichen chinesischen Airlineholding sinkt im Gegenzug von beinahe 80,9 auf noch 73,5 Prozent. Casino-König Stanley Ho Hung Sun beträgt nur noch 5 Prozent.

Die Kapitalerhöhung im Umfang von 700 Millionen Pataca (rund 65 Millionen Euro/75 Millionen Franken) wurde offenbar nötig, um die Fluggesellschaft in die Zukunft zu retten. Mit dem zusätzlichen Geld sollen die Flotte erneuert und erweitert, die Ausbildung de Personals verbessert und auch die Einrichtungen verbessert werden, wie die Zeitung Macau Daily News meldet. Sie ist aber auch eine Art Wirtschaftsentwicklungsprogramm. Eine agilere lokale Fluglinie soll mehr Touristen in die Sonderverwaltungszone westlich von Hongkong locken.

Bereits einmal gerettet

2009 brauchte die Fluggesellschaft bereits einmal dringend Geld. Seit der Aufnahme des Betriebes im jahre 2005 hatten sich Verluste von 600 Millionen Pataca aufgetürmt. Damals schoss die China National Aviation Corporation neues Kapital ein und wurde so zur dominanten Aktionärin.