Die Nationalairline von Katar ist die einzige der drei großen Golfairlines, die bereits Mitglied einer Allianz ist. Seit Ende Oktober 2013 gehört sie zu Oneworld. Doch Vorstandsvorsitzender Akbar Al Baker ist unzufrieden mit dem Bündnis. Er habe genug von der «schlechten Stimmung» welche American Airlines verbreite, sagte er vergangene Woche bei einer Veranstaltung in New York. Er meinte damit die Versuche der drei großen Fluggesellschaften der USA, die Golfairlines via Politik auszubremsen.
«Lassen Sie uns schauen, was passiert»
Zwar hat Qatar Airways mit den USA ein Abkommen geschlossen, das unter anderem den Verzicht auf Flüge unter der fünften Freiheit und jährliche Geschäftsberichte nach einem international anerkannten Standard beinhaltet. Doch das hat die Lage offenbar nicht gebessert. Auch mit Qantas ist Al Baker unzufrieden. Die australische Fluglinie lege Qatar Airways ebenfalls Steine in den Weg - im Auftrag von Emirates, behauptet der Manager.
Er hat Oneworld deshalb ein Ultimatum gesetzt. Qatar Airways könne schon «bald» aus Oneworld austreten, so Al Baker gemäß der Nachrichtenagntur AFP. Auf die Frage ob diese Entscheidung noch in diesem Jahr falle, meinte er: «Ich weiß es nicht. Lassen Sie uns schauen, was passiert.»
Heikel für Oneworld
Für Oneworld wäre ein Austritt von Qatar Airways gefährlich. Die Fluglinie ist über die Dachgesellschaft IAG Großaktionärin der Mitglieder British Airways und Iberia, ebenso ein bedeutender Aktionär von Cathay Pacific und Latam.
Vor drei Jahren hatte Al Baker schon einmal damit gedroht, Oneworld zu verlassen. Damals war der Streit mit den amerikanischen Airlines auf dem Höhepunkt. Danach wurde es ruhig um das Thema, bis es jetzt wieder aufkochte.