Letzte Aktualisierung: um 12:01 Uhr

United Airlines

Problem mit Rauchverbots-Zeichen sorgt für Mini-Grounding der Airbus A321 Neo

Weil man die Rauchverbots-Zeichen vom Cockpit aus nicht ausschalten kann, mussten die neuen Airbus A321 Neo von United Airlines für kurze Zeit am Boden bleiben. Es fehlte eine Genehmigung der Luftfahrtbehörde.

Im Parlament in Washington war das Gesetz  umstritten. Dennoch kam es durch und wurde eingeführt. Am 25. Februar 1990 trat es in Kraft: Das Rauchen auf Inlandsflügen war in den USA fortan verboten.

In der Folge zogen Fluggesellschaften in anderen Weltgegenden nach.  Lufthansa machte im Oktober 1995 zuerst innerdeutsche Flüge rauchfrei, ein halbes Jahr später die nach Nordamerika und ab dem 29. März 1998 war dann ganz Schluss mit Qualmen an Bord. Inzwischen ist es unvorstellbar, dass sich jemand an Bord eine Zigarette anzündet – und tut man es doch, drohen hohe Strafen.

Kurz außer Betrieb

Dennoch gibt es noch immer die erleuchteten Rauchverbots-Zeichen, die im Flugzeug neben den Anschnallzeichen zu sehen sind. Ausgeschaltet werden sie nie. Genau das hat nun bei United Airlines für Probleme gesorgt.

Die amerikanische Airline musste für kurze Zeit alle fünf Airbus A321 Neo am Boden lassen. Der Grund: Es ist nicht möglich, die Zeichen vom Cockpit aus auszuschalten, weil sie automatisch erleuchtet sind. Das geht aus einem Antrag aus, den sie am Montag (12. Februar) bei der Luftfahrtbehörde der USA eingereicht hat, wie zuerst das Portal Paxex bemerkte.

Andere Flugzeuge musste einspringen

«Wir nehmen unsere fünf Airbus Neo außer Dienst, während wir die Genehmigung der Federal Aviation Administration FAA dafür einholen, dass das Rauchverbots-Schild weiterhin automatisch beleuchtet wird und nicht vom Cockpit aus bedient werden muss», heißt es in einer Stellungnahme von United Airlines gegenüber Paxex. Die mit den Kurz- und Mittelstreckenjets geplanten Flüge wurden mit anderen Flugzeugmodellen durchgeführt. Es kam zu keinen Ausfällen, allerdings zu ein paar Verspätungen.

Solche Ausnahmen bestehen bereits für andere Modelle der Fluggesellschaft, also unter anderem Boeing 737, 767 und 777. Das deutet darauf hin, dass man im Fall der Airbus A321 Neo schlicht vergaß, die Ausnahmegenehmigung rechtzeitig einzuholen. Entsprechend schnell erteilte die FAA United denn auch wieder die Erlaubnis, mit den Airbus A321 Neo zu fliegen.

Keine Beeinträchtigung der Flugsicherheit

Noch am selben Tag teilte die Airline mit: «Die FAA hat uns die Erlaubnis erteilt, unsere A321-Neo-Flugzeuge weiter zu betreiben, während unser Ausnahmeantrag geprüft wird. Wie die Behörde festhielt, handelt es sich hierbei nicht um ein Problem der Flugsicherheit.»