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Zweites Flugzeug

People’s Viennaline expandiert

Die kleine Fluglinie wurde gegründet, um den Flughafen Altenrhein zu fördern. Doch nun will People's Viennaline anderswo fliegen und least eine zweite Embraer.

Gäbe es sie nicht, wäre es sehr ruhig am Flughafen St.Gallen-Altenrhein. Drei Mal täglich startet People’s Viennaline mit ihrer Embraer 170 nach Wien. Sonst passiert am Schweizer Regionalairport an der Grenze zu Österreich wenig. Neben der hauseigenen Fluglinie bedient nur noch Intersky Altenrhein – saisonal un einmal die Woche. AUA Austrian Airlines zog sich 2013 zurück, Flynonstop nahm wegen ihrer Pleite die geplanten Flüge nie auf.

Doch Altenrhein will mehr als Privatfliegerei und die eine Linienverbindung. Der Flughafen möchte direkt mit London City verbunden werden. Eine Studie der Universität St. Gallen bescheinigte ihm kürzlich ein Passagierpotenzial von rund 48’000 pro Jahr. Die Strecke sei «für Touristen aufgrund der vielen Sehenswürdigkeiten und für Geschäftsreisende wegen der großen Bedeutung der englischen Hauptstadt auf dem Finanzsektor» interessant, so das Management. Da die eigene People’s Viennaline mit ihrer Embraer 170 aber in London City nicht landen kann, weil der Crew die Zertifizierung dazu fehlt, wird ein Partner für die Strecke gesucht.

Partner für London-Flüge

Der Flughafen Altenrhein spricht derzeit mit vier potenziellen Partnern. «Eine Zusammenarbeit mit jemandem aus England ist wahrscheinlicher. Nur die beiden täglichen Flüge zwischen London und Altenrhein würden nicht rentieren. Daher kann es nur eine Airline sein, die zwischen diesen Flügen mit ihrem Flugzeug eine weitere Destination ab London bedient», sagte nun Geschäftsführer Armin Unternährer der Zeitung St. Galler Tagblatt. Bis zu einem Abschluss dauere es aber noch. Der Flughafen würde Verkauf und Marketing selbst übernehmen, die Partnerairline den Flug durchführen. In Frage kommen dabei unter anderen wohl Flybe und City Jet.

Doch das ist nicht alles. People’s Viennaline besorgt sich auch eine zweite Embraer 170. Sie wird fern vom Heimatflughafen stationiert. Das Flugzeug soll laut Unternährer aus einer europäischen Stadt heraus operieren und von dort an verschiedene Ziele fliegen. Nur ein Ziel ist gesetzt: Wien. Denn so können dort Crew und Flugzeug gewechselt werden. Eine Partnerfirma wird People’s Crew und Flieger vermieten und die Flüge über das System von People’s verkaufen.