Gute Nachrichten für Pilatus und Co: Die Schweiz und die USA haben gemeinsam mit Liechtenstein eine rechtlich unverbindliche Absichtserklärung abgeschlossen, auf deren Grundlage die USA die länderspezifischen Zusatzzölle auf 15 Prozent reduzieren werden, wie die Schweizer Regierung, der Bundesrat, am Freitag (14. November) mitteilt.
Die USA haben demnach angekündigt, den länderspezifischen Zusatzzoll für die Schweiz von bisher 39 Prozent auf maximal 15 Prozent zu begrenzen. «Grundlage der Einigung ist das am 28. Mai verabschiedete Verhandlungsmandat und das am 4. August 2025 durch den Bundesrat beschlossene Angebot der Schweiz», schreibt der Bundesrat.
Zeitgleich mit der Senkung der US-Zölle wird die Schweiz im Rahmen der Übereinkunft Einfuhrzölle auf eine Reihe von US-Produkten abbauen. Dabei handelt es sich, neben sämtlichen Industrieprodukten und Fisch und Meeresfrüchte, um aus Sicht der Schweiz nicht-sensitive Agrarprodukte der USA. Für weitere Exportinteressen der USA konnte man sich auf eine Lösung einigen, welche die agrarpolitischen Interessen der Schweiz berücksichtigt: Die Schweiz gewährt den USA im Rahmen der Übereinkunft zollfreie bilaterale Zollkontingente auf ausgewählte US-Exportprodukte: Für Rindfleisch gilt ein Umfang von 500 Tonnen, für Bisonfleisch 1000 Tonnen und für Geflügelfleisch 1500 Tonnen.
«Das Datum zur Umsetzung dieser Marktzugangskonzessionen wird mit den USA koordiniert, um eine zeitgleiche Senkung der Zölle sicherzustellen», erklärt der Bundesrat in einer Pressemitteilung.
Darüber hinaus planen Schweizer Unternehmen, bis Ende 2028 insgesamt 200 Milliarden US-Dollar an Direktinvestitionen in den USA umzusetzen. Dabei soll auch die Stärkung der Berufsbildung vorangetrieben werden.
«Obwohl insgesamt im Vergleich mit der Situation vor der Einführung der Zusatzzölle im April ein erhöhter Zollsatz bestehen bleibt, sind von der vereinbarten Senkung des Zusatzzolls für die Schweizer Wirtschaft positive Impulse zu erwarten», so der Bundesrat.