Falscher Standort: Mehrere Crews meldeten Probleme.

Falscher Standort: Mehrere Crews meldeten Probleme.

Ops Group

Über dem Irak

Passagierflugzeuge werden durch gefälschte GPS-Signale in die Irre geleitet

Manipulierte GPS-Signale machten verschiedene Crews in den letzten Tagen navigationsunfähig. Der Standort der Zwischenfälle ist besonders besorgniserregend.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

«Wie spät ist es und wo sind wir?» - diese Frage hat bestimmt schon der ein oder andere Passagier gestellt, nachdem er während eines Fluges von einem Nickerchen erwacht ist. Doch die Cockpitcrew sollte über diese Informationen eigentlich im Bilde sein. Doch diese Frage stellten erst kürzlich tatsächlich die Piloten einer Boeing 777, die im Luftraum von Baghdad unterwegs war.

Das berichtet die Luftraumvereinigung Ops Group. Man habe in den vergangenen Wochen zwölf Berichte über sogenanntes GPS-Spoofing erhalten, schreibt die Gruppe. Da heißt: Die GPS-Daten von Flugzeugen, die sich in der Luft befanden, wurden derart manipuliert, dass sie teilweise nicht mehr navigationsfähig waren.

Verschiedene Flugzeugtypen betroffen

Konkret: Die Position, welche der Crew in Cockpit angezeigt wird, ist falsch. Tatsächlich befindet sich das Flugzeug deutlich davon entfernt. In mehreren Fällen sei das Inertial Reference System IRS, welches bei der Bestimmung der geografischen Position hilft, komplett ausgefallen.

Die meisten Berichte erreichten die Ops Group in den vergangenen sieben Tagen. Betroffene Flugzeuge waren Boeing 777, 747 und 737, Embraer E190 und Legacy 600, Gulfstream 650, Challenger 650, Global Express und eine Falcon 8X. Die Besatzungen waren nach dem Ausfall der Navigation gezwungen, bei den Flugsicherungen die nötigen Daten zu erfragen.

Nahe einer aktiven Konfliktzone

Die Ops Group betont, dass es sich dabei nicht um das sogenannte GPS Jamming handelt, bei dem das Signal ausfällt. Beim Spoofing werden die Daten gezielt manipuliert. Wie genau das möglich ist, kann man sich aktuell nicht erklären.

Besorgniserregend ist laut dem Bericht auch der Standort, an dem die Mehrheit der Fälle auftrat. Die Flugroute Airway UM688 befindet sich über dem Irak, in der Nähe der iranischen Grenze, oberhalb einer aktiven Konfliktzone. «Jede unbeabsichtigte Abkehr in den iranischen Luftraum ohne Flugplan riskiert Maßnahmen des iranischen Militärs», schreibt die Ops Group.

Risikobewertung angeraten

Alle Airlines und Crews, welche die betroffene Flugroute nutzen, sind daher dringend angewiesen, eine Risikobewertung vorzunehmen. Die Flugbesatzung sollte auf die Möglichkeit gefälschter GPS-Signale und die wahrscheinlichen Auswirkungen auf die Flugzeugsysteme vorbereitet sein und einen Plan haben, sollte es dazu kommen.

Mehr zum Thema

Albanische Flugsicherung Albcontrol in Tirana: Steht in der Kritik.

Albanien muss nach Streit mit Lotsen Luftraum schließen

Notam-Text und Boeing 737: Teils schwer zu entziffern.

Alles, was Sie über Notams wissen müssen

GPS-Satellit: Störte Russland das System absichtlich?

An Russlands Grenze fiel im Cockpit plötzlich das GPS-Signal aus

paris air show bilder qatar airways boeing 777 psg

Die Paris Air Show 2025 in Bildern - Pinguine inklusive

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin