Boeing 787: Einer der Problemfälle von Norwegian.
Neuer Chef

Norwegian will Langstrecke wieder ausbauen

Die defizitäre Billigairline kürzte zuletzt ihr Langstreckenangebot. Der neue Norwegian-Chef sieht nun aber Potenzial in neuen Asien-Routen und mehr Flügen nach Amerika.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

Mit dem neuen Jahr hat Norwegian auch einen neuen Chef bekommen. Seit dem 1. Januar ist Jacob Schram der Mann an der Spitze des norwegischen Billigfliegers. Auf den ehemaligen Geschäftsführer einer Tankstellenkette wartet keine leichte Aufgabe: Er muss eine Airline mit etlichen Problemen in Richtung schwarze Zahlen umstrukturieren.

Wegen Geldmangels konnte Norwegian im vergangenen Herbst Schulden nicht zurückzahlen. Kopfschmerzen bereitet ihr auch das Grounding der Boeing 737 Max sowie ihre Boeing 787. Viele der Dreamliner müssen aktuell wegen Triebwerksproblemen am Boden bleiben. Die Fluggesellschaft setzt daher mittlerweile auf Profitabilität statt auf Wachstum.

Neue Hoffnung auf der Langstrecke

So verkündete Norwegian im November noch die Streichung von Stockholm und Kopenhagen aus dem Langstreckennetz und eine Fokussierung auf andere europäische Großstädte als Abflughäfen Richtung USA. In ersten Äußerungen Mitte Februar schien der neue Airline-Chef Jacob Schram zunächst noch keinen klaren Kurs mit Blick auf die Langstrecke eingeschlagen zu haben.

Das scheint sich nun zu ändern - und zwar zugunsten der Langstrecke. Gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur TT sagte Schram, dass mehr Flüge nach Nordamerika und neue Strecken nach Asien eine langfristige Lösung für Norwegians Probleme sein könnten. Er erhoffe sich von den Langstrecken bessere Gewinne, so Schram.

Noch immer tief in den roten Zahlen

Diese Aussage überrascht: In der Branche wird die Profitabilität von Billiglangstreckenflügen - insbesondere mit Großraumflugzeugen - noch immer stark bezweifelt. Hoffnungen auf finanzielle Besserung schöpft Norwegian derweil aus einem aktuell niedrigeren Ölpreis. Ebenso erwartet die Fluglinie Kompensationszahlungen von Boeing aufgrund des Flugverbotes der Boeing 737 Max.

Für das vergangene Jahr verkündete der Billigflieger erneut ein Defizit in Höhe von etwa 1,7 Milliarden Norwegischen Kronen oder mehr als 169 Millionen Euro. Im Vergleich zum Jahr 2018 verbesserte Norwegian das Ergebnis für 2019 jedoch um ungefähr 80 Millionen Euro.

Mehr zum Thema

Norwegians Uniformen erhalten ein zweites Leben

Norwegians Uniformen erhalten ein zweites Leben

Anfang Dezember zog Norwegian die Notbremse für Norwegian Air Argentina. Sie <a href="https://www.aerotelegraph.com/norwegian-holt-boeing-737-aus-argentinien-zurueck" target="_blank" rel="noopener">verkaufte den argentinischen Ableger</a> an Jetsmart Airlines aus Chile. Der Betrieb in Südamerika hatte sich für die Norweger nicht rentiert.

Norwegian holt Boeing 737 aus Argentinien zurück

Flieger von Norwegian in Argentinien: Ist im kommenden Frühjahr Schluss?

Verkauft Norwegian argentinische Tochter?

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin