Anfang Dezember zog Norwegian die Notbremse für Norwegian Air Argentina. Sie <a href="https://www.aerotelegraph.com/norwegian-holt-boeing-737-aus-argentinien-zurueck" target="_blank" rel="noopener">verkaufte den argentinischen Ableger</a> an Jetsmart Airlines aus Chile. Der Betrieb in Südamerika hatte sich für die Norweger nicht rentiert.

Jetsmart kauft Norwegian Air ArgentinaNorwegian holt Boeing 737 aus Argentinien zurück

Die norwegische Billigairline will sich gesundschrumpfen. Norwegian verkauft darum ihren Ableger in Argentinien an Jetsmart - ohne die Flugzeuge.

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Noch bevor Norwegian Air Argentina im Oktober 2018 zum Erstflug abhob, blickte die Branche skeptisch auf das Projekt. «Argentinien ist ein komplexes Umfeld, etwa was die Gewerkschaften und die Vorschriften für Ticketpreise angeht», sagte beispielsweise der Chef des chilenischen Billigfliegers Sky Airline, Holger Paulmann, im Interview mit aeroTELEGRAPH. «Norwegian muss aufpassen, durch dieses Start-up in Argentinien nicht zu sehr von ihrem Heimatmarkt Europa abgelenkt zu werden.» Denn dort sei die Fluglinie «auch nicht dafür bekannt, besonders rentabel zu sein», warnte Paulmann.

Nun haben die Norweger tatsächlich die Notbremse gezogen, wie sie am Mittwoch (4. Dezember) mitteilten. «Norwegian Air Shuttle hat einen Vertrag über den Verkauf von 100 Prozent ihres argentinischen Ablegers Norwegian Air Argentina an Jetsmart Airlines unterzeichnet», heißt es. Dies sei einer der notwendigen Schritte, um wieder profitabel zu werden, sagte der Interimschef der Airline, Geir Karlsen. Ein Preis wurde nicht genannt. Zuvor hatten sie bereits den Verkauf von Tickets für den Sommer 2020 eingestellt.

Profitables Wirtschaften unmöglich

Die Kosten für den Betrieb in Argentinien seien größtenteils in Dollar angefallen, die Einnahmen dagegen in Peso, erklärte Karlsen. So habe die starke Abwertung der argentinischen gegenüber der amerikanischen Währung ein profitables Wirtschaften verhindert. Allerdings ist all dies keine bahnbrechende Erkenntnis, sondern eher Grundwissen über den argentinischen Markt. Die Südamerika-Expansion geschah noch unter dem damaligen Norwegian-Chef Bjørn Kjos.

Jetsmart wird den Betrieb von Norwegian Air Argentina ab sofort übernehmen und deren drei Boeing 737 in den kommenden sechs Monaten durch eigene Airbus A320 ersetzen. Die Boeing-Jets gehen danach zurück nach Europa und fliegen dort für Norwegian.

Jetsmart expandiert in Südamerika

Der chilenische Billigflieger Jetsmart war 2017 als Konkurrent von Sky Airline mit Inlandsrouten gestartet. Später expandierte er nach Argentinien mit einer Basis am Flughafen El Palomar bei Buenos Aires. Durch den Kauf von Norwegian Air Argentina gelangt die Fluglinie nun auch an den Flughafen Buenos Aires Jorge Newbery, meist kurz Aeroparque genannt.

Von Chile aus fliegt Jetsmart mittlerweile auch nach Peru und bereitet Routen nach Kolumbien vor. Die Fluggesellschaft gehört zum Konzern Indigo Partners, der auch an Wizz Air in Ungarn, Volaris in Mexiko und Frontier Airlines in den USA beteiligt ist.

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