Neue Nationalairline

Nigeria startet fünften Versuch, um Air Nigeria an den Start zu bringen

Nigeria reaktiviert erneut den Plan zur Gründung einer Nationalairline. Beauftragt ist ein neuer Staatssekretär. Ethiopian Airlines ist wohl als Partner von Air Nigeria endgültig raus.

Top-Jobs

logo mjet

CAMO ENGINEER m/f/d

Schwechat, Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
MJET GmbH
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz

In Nigeria träumt man seit rund 21 Jahren von einer neuen Nationalairline. 2004 musste Nigeria Airways ihren Betrieb einstellen. Acht Jahre später gab auch die vom Staat zusammen mit Virgin Atlantic gegründete Air Nigeria aufgegeben. Hoffnung kam 2018 auf. Der damalige Luftfahrtminister stellte Pläne für eine neue nationale Fluggesellschaft vor. Nigeria Air sollte Ende 2018 an den Start gehen, dank einer strategischen Partnerschaft. Umworben wurden Qatar Airways und Ethiopian Airlines.

Nach langem Hin und Her, einschließlich der zeitweiligen Aussetzung des Projekts, konnte schließlich Ethiopian Airlines gewonnen werden. Die Airline hielt 49 Prozent der Anteile, während zwei nigerianische Firmen 46 Prozent hielten. Die restlichen 5 Prozent gehörten der nigerianischen Regierung. Auch das wurde nichts. Im August 2024 wurde das Projekt Nigeria Air gestoppt. Die Begründung: Die Beteiligung von Ethiopian habe gegen Gesetze verstoßen und der Airline unfaire Vorteile verschafft.

Regierung: Zeitpunkt für Nigeria Air war nie besser

Mit dem Start ins neue Jahr hat Nigeria hat mit Ibrahim Abubakar Kana ein neuer Staatssekretär im nigerianischen Ministerium für Luft- und Raumfahrt angefangen. Er wurde von Staatspräsidenten Bola Tinubu mit der Wiederbelebung der Gründung von Nigeria Air beauftragt. Es ist der mittlerweile fünfte Versuch, die Fluggesellschaft an den Start zu bringen.

«Unser Traum ist es, noch während der Amtszeit seiner Exzellenz, Präsident Bola Ahmed Tinubu, eine nationale Fluggesellschaft zu gründen», versprach Kana in seiner Antrittsrede. Die nächsten regulären Wahlen sind für 2027 angesetzt. Zudem erklärte der neue Staatssekretär auch, dass es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt gebe, um Air Nigeria zu gründen.

Verband sorgt für Störfeuer

Wie genau die neue Nigeria Air aussehen soll und in welcher Eigentümerstruktur die Fluglinie gegründet werden soll, bleibt unklar. Am 8. Januar ließ der neue Staatssekretär per Mitteilung verlauten, dass er kein Mandat habe, den verpatzten Deal zwischen Nigeria Air und Ethiopian Airlines wiederzubeleben. Er habe keine solche Anweisung erhalten.

Der Inlandsmarkt in Nigeria wird aktuell von rund 15 privaten Fluggesellschaften bedient, darunter Arik Air, Air Peace, Dana Air, Aero Contractors, Overland Airways, Azman Air, Max Air, United Nigeria Airlines und Ibom Air. Die Airlines haben sich im Verband Airline Operators of Nigeria  zusammengeschlossen. Er sorgt immer wieder für Störfeuer, um die Gründung von Air Nigeria zu verhindern.

Mehr zum Thema

Eine Embraer ERJ 145 von Rano Air: Die Fluggesellschaft hat am 7. Mai ihren Erstflug absolviert.

Afrikanische Fluggesellschaft startet mit vier Jahren Verzögerung

Bild aus der Präsentation von Nigeria Air: Aus der Umsetzung wird wohl nichts.

Nigerias neue Nationalairline will im Juli abheben

Bild aus der Präsentation von Nigeria Air: Aus der Umsetzung wird wohl nichts.

Nigeria stoppt Pläne für neue Nationalairline

737-400 von Max Air: Die Airline setzt ihren Inlandsverkehr für 90 Tage aus.

Nigerianische Max Air muss Flugverkehr aussetzen

Video

hose runter
Da wollte jemand eine klare Botschaft übermitteln: Ein Video zeigt, wie ein Bodenmitarbeiter vor einem Flugzeug die Hose herunterlässt.
Timo Nowack
Timo Nowack
Il-114-300 soll eine höherer Reichweite bekommen.
Ilyushin plant die Auslieferung der ersten drei Il-114-300 für das Jahr 2026. Bis 2028 soll die Reichweite des Turbopropflugzeuges um fast ein Drittel steigen.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Boeing 747-8 nach der Landung in São Paulo: Der Loste fragte nach dem Grund für den Mayday-Ruf.
Dichter Nebel verhinderte die Landung in Buenos Aires. Der Flug aus Frankfurt wich deshalb nach vielen Schleifen und einem Abstecher nach Asuncion nach São Paulo-Guarulhos aus. Dort erklärte die Crew der Boeing 747-8 von Lufthansa einen Notfall.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin