Boeing B737-300 von Air Nigeria: Flotte bleibt am Boden.

Air Nigeria stellt Betrieb ein

Die Fluggesellschaft groundet ihre Flotte und entlässt fast alle Angestellten. Sie will sich so neu erfinden.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs

Vier Tage lang will man noch fliegen. Am 10. September ist dann endgültig Schluss. An jenem Tag werde man alle Flüge einstellen - national, regional und auch international, teilte Air Nigeria am Mittwoch (5. September) mit. Schuld am Grounding seien die illoyalen Mitarbeitenden und die schlechte wirtschaftliche Lage, welche «dem Geschäft im Luftfahrtsektor nicht zuträglich sind». Es sei in einer solchen Situation schwer, weiter zu investieren, begründete Ausichtsratspräsdeint Jimoh Ibrahim weiter. Die Fluggesellschaft müsse daher den Betrieb einstellen und 950 von 1000 Angestellten entlassen. Er danke allen Beteiligten für die letzten zwei Jahre, sagte er gemäß der Zeitung The Nation.

Dem Schritt gingen mehrere turbulente Wochen voraus. Am 21. Juni entzog die Aufsichtsbehörde Nigerian Civil Aviation Authority der Fluggesellschaft die Lizenz für alle Inland- und Regionalflüge. Das löste Unruhen unter dem Personal aus. Gegen Ende Juli jedoch schienen sich Management und Arbeitnehmer zusammengerauft zu haben. Man habe diverse Maßnahmen eingeleitet, um den Betrieb und die Arbeitsbedingungen zu verbessern, meldete die Airline damals. Und die Verbindung nach London sei vom Lizenzentzug nicht betroffen. Am 24. Juli dann warf die Iata Air Nigeria aus ihrem Verrechnungssystem. Das leitete das Ende ein.

Mehrere Besitzerwechsel

Fünfzig Mitarbeitende aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen will Ibrahim dennoch behalten. Mit ihnen zusammen wolle er daran arbeiten, innerhalb eines Jahres wieder abzuheben. «Wir tun alles dafür, dass Air Nigeria überlebt», so der Präsident.

Die Airline wurde 2004 mit Hilfe von Richard Bransons Virgin Group als Virgin Nigeria gegründet. Später verkaufte der Milliardär seine Anteile. Das Unternehmen taufte sich in Nigerian Eagle Airlines um und 2010 stiegen abermals neue Investoren ein, die unter der Marke Air Nigeria operierten. Die Flugline besitzt heute eine Flotte von einem Airbus A330-200, zwei Boeing B737-200 und zwei Embraer 190. Eigentlich war geplant, dass noch dieses Jahr ein weiterer A330 zur Flotte stößt, 2014 wollte man auch vier Dreamliner übernehmen. Daraus wird nun wohl erst einmal nichts.

Mehr zum Thema

So nah kommt man Giraffen sonst nie wie im  Royal Livingstone

Sambia: Giraffen füttern, raften und baden am Abgrund

Eine Dash 8 von Air Kenya und die bisherigen Stopps der Auslieferungsroute: Kleiner Flieger, langer Weg.

So fliegt eine Dash 8-200 von Kanada nach Kenia

Flieger von Air Senegal: Airline in der Krise.

Regierung stellt Notfallplan zur Rettung von Air Sénégal vor

Airbus C295  (hier bei der Auslieferung): Fliegt für Senegals Luftwaffe.

Armee übernimmt Inlandsstrecken im Senegal

Video

Boeing 777X: Stargast in Dubai.
Ein Messeauftritt ist kein Zufall, sondern das Ergebnis akribischer Vorbereitung. Boeing zeigt, was alles gemacht wird, bis die 777X in Dubai fliegen kann.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Visualisierung des ATSB: Es war wirklich sehr knapp.
Am Flughafen Melbourne entgingen zwei Passagierjets nur knapp Katastrophen. Die Flüge von Malaysia Airlines und Bamboo Airways starteten auf einer verkürzten Piste - und sehr knapp über einer Baustelle. Der Untersuchungsbericht offenbart nun, was genau geschah. Und das hat internationale Folgen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
dehnen im flugzeug
Ein Mann zeigt auf Instagram, wie ein eine Yoga-Übung in seiner Sitzreihe macht. Der Influencer Rafazea versucht es auch - und zeigt warum es nicht kappt.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies