Russisches Passagierflugzeug vom Typ Tupolev Tu-204: Neuer Leasinganbieter für Flugzeug aus russischer Produktion.
Heimischer Flugzeugbau

Neue Super-Leasingfirma soll russische Jets in die Welt bringen

Neue Kunden für russische Flieger sind außerhalb des Landes schwer zu finden. Helfen soll nun eine neue große Leasingfirma.

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Den Zweck der Fusion nennt Russlands Ministerpräsident Michail Mischustin nur indirekt. Vergangenen Monat verkündete der russische Regierungschef bei einem Ministertreffen die Fusion der Flugzeug-Leasinggesellschaft GTLK mit dem Leasingzweig der Bank VEB. Beide staatlichen Unternehmen werden damit zu einem großen Leasinganbieter vereint.

«Unsere Analyse zeigt, dass die Aktivitäten dieser Institutionen nur schwach mit neuen nationalen Entwicklungszielen verknüpft sind», sagt Mischustin laut dem Portal Flightglobal. Was mit den nationalen Zielen gemeint ist: Russland forciert seit einigen Jahren seinen heimischen Flugzeugbau.

Aufbau in alle Richtungen

Russische Airlines sollen wieder mit Flugzeugen aus Russland fliegen, so das Ziel des Kreml. Dafür bündelte die Regierung bereits vor einigen Jahren alle Luftfahrtunternehmen des Landes unter dem neuen Konsortium United Aircraft Corporation UAC.

Insbesondere der Kurz- und Mittelstreckenjet MS21 soll bisherigen westlichen Fliegern wie dem Airbus A320 oder der Boeing 737 Konkurrenz machen. Der Ausbau geht in alle Richtungen: Während mit dem CR929 zusammen mit China ein neuer Langstreckenjet entwickelt wird, werden auch drei neue Regionalflugzeuge entwickelt.

Order durch staatliche Anordnungen

Abnehmer findet UAC bislang weitestgehend in Russland, oft dank der Regierung. Der Wechsel von Fliegern der Airbus A320-Familie zu Superjet 100 und MS-21 bei Red Wings geschah etwa auf staatliche Anordnung.

Auf internationaler Bühne ist das nicht möglich. Mit dem Aufbau eines neuen und größeren Leasingunternehmens kann Russland seine Flugzeuge aber zu attraktiveren Konditionen vermarkten.

Sanktionen im Westen

GTLK ist bisher die größte Leasinganbieterin Russlands. Etwa 270 Flugzeuge sind in ihrem Besitz. Einen Großteil verwaltet die internationale Ablegerin GTLK Global mit Sitz in Irland, Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten. VEB-Leasing ist eine Tochter der Vnesheconombank. Das staatliche Finanzinstitut unterliegt westlichen Sanktionen, die auf die Krimkrise zurückgehen.

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