So stellt sich Puya Airlines vor: Kaum Informationen.

Rästelhafte neue deutsche Airline

Eine neue Fluglinie kündigt Flüge von Hamburg in den Iran und nach Los Angeles an. Doch wirklich viel erfährt man über Puya Airlines noch nicht.

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Schon der Slogan ist verwirrend. «The best easy time to fly», wirbt Puya Airlines online. So wirklich schlau wird man auch aus dem Rest der Internetseite der neuen deutschen Fluggesellschaft nicht. Man befinde sich in Gründung, heißt es dort. Die Zulassung für den Linienverkehr sei beantragt, schon bald würden wöchentliche Flüge von Hamburg aus nach Mashhad starten, der zweitgrößten Stadt im Iran. Daneben will die Fluglinie irgendwann auch Los Angeles anfliegen. Warum ausgerechnet diese beiden Ziele? Beim Anruf unter der angegebenen Telefonnummer erhält man nur die Aufforderung, noch ein bisschen abzuwarten. Schon bald werde ein Presseteam derartige Fragen beantworten.

Weder nennt Puya ein genaues Datum für den Start, noch weiß man am Hamburger Flughafen von derartigen Plänen. Auch woraus die Flotte der neuen Fluglinie dereinst bestehen wird, ist noch unbekannt. Bisher heißt es lediglich, man reise bei Puya «bequem» in einem Flugzeug «von Airbus oder Boeing». Auf der Internetseite ist unter anderem eine Boeing B747 zu sehen. Die Airline will mit ihrem Service punkten. «Fühlen Sie sich wie zu Hause. Unsere Serviceangebote machen Ihnen den Flug so angenehm wie möglich», verspricht sie.

Berühmter Flugplatz

Einzig so viel ist derzeit wirklich klar: Das Unternehmen wurde schon im Oktober 2010 gegründet und mit einem Kapital von 25'000 Euro ausgestattet. Als einziger Geschäftsführer der Fluglinie eingetragen ist seither Massoud Hossein Abdzadeh. Er leitet seit 15 Jahren den Flugplatz im schleswig-holsteinischen Hartenholm in der Nähe von Hamburg. Die Telefonnnummer des Airports ist denn auch dieselbe wie die von Puya Airlines. Die Auskunft: Schon bald werde es mehr Informationen geben, dann dürfe man gerne nachfragen. Die Airline selbst hat denn auch ihren rechtlichen Sitz in Hartenholm.

Obwohl er so klein ist, ist der Flugplatz Hartenholm aber dennoch schon einmal in aller Munde gewesen. Nach den Attentaten vom 11. September 2001 mutmaßten internationale Medien, auf dem Flugplatz sei die Ausbildung der Terror-Piloten abgehalten worden. Die Vorwürfe waren falsch. Doch das Entstehen der Gerüchte nicht ganz unnachvollziehbar. In den Neunzigerjahren soll sich der Iran über Hartenholm mit militärischen Embargogütern versorgt haben.

Schauplatz eines Romans

Davon ließ sich sogar ein Bestsellerautor inspirieren. «Khalid. Das Schwert Gottes» heißt der Thriller von Autor Larry Collins, in dem Hartenholm eine zentrale Rolle spielt. Ob Puya Airlines auch einmal – wenn auch hoffentlich weniger spektakulär – so bekannt wird, bleibt abzuwarten. «Mit Puya-Airlines kommen Sie entspannt an Ihr Ziel», heißt es zumindest auf der Webseite. Doch womit und wann, bleibt offen.

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