Fokker 100 von Montenegro Airlines: Die neue montenegrinische Nationalairline soll schon bald mit Fliegern der alten starten, aber nicht mit  den Fokker-Jets.
To Montenegro

Montenegros neue Airline soll noch 2021 starten

Die neue montenegrinische Nationalairline soll im Sommer oder Herbst abheben. Nur um den Namen gibt es noch etwas Verwirrung.

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Im Jahr 2019 hatte sich Montenegro Airlines noch dazu entschlossen, ihre Fokker 100 bis 2021 durch zwei Embraer E195 zu ersetzen. Auch im deutschsprachigen Raum hatte die Fluggesellschaft viele Ziele. Doch gut ging es ihr bereits damals nicht. Montenegro Airlines brauchte immer wieder Hilfe vom Staat gestützt, um zu überleben.

Staatshilfen gibt es seit September des vergangenen Jahres nicht mehr. Die neue Regierung entschied sich, die mit über 150 Millionen Euro verschuldete Airline aufzugeben und ein eigenes Projekt zu realisieren. Und  das nimmt nun langsam Form an.

Flugzeuge und Mitarbeiter werden übernommen

To Montenegro soll die Fluggesellschaft heißen, auch einen Teil der Mitarbeiter von Montenegro Airlines soll sie übernehmen. Und auch abheben soll sie schon bald. Der Aufbau der neuen Fluggesellschaft soll bis Februar abgeschlossen sein, am 8. Februar soll dann die Geschäftsführung gewählt werden. Mit rund 30 Millionen Euro Grundkapital soll die Airline in den nächsten sechs bis neun Monaten ihren Betrieb aufnehmen.

Zunächst steht die Entscheidung an, ob manche Routen der Montenegro Airlines wieder aufgenommen werden sollen, um Slots an Flughäfen zu erhalten. Mindestens eine Embraer E195 von Montenegro Airlines will die Regierung übernehmen. Verhandlungen über zwei weitere E195 sollen mit den Leasinggebern ebenfalls im Gange sein, somit würde ToMontenegro mit einer Flotte von drei Embraer E195 an den Start gehen.

Kuriose Namenssuche auf Twitter

Vom Personal können sich hauptsächlich Piloten und Flugbegleiter sowie Mechaniker von Montenegro Airlines Hoffnungen auf einen Job bei ToMontenegro machen. Insgesamt soll die neue Fluglinie rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben - das  ist in etwa die Hälfte des Personals von Montenegro Airlines. Laut der montenegrinischen Zeitung Vijesti sollen die Mitarbeiter, die nicht übernommen werden können, eine Entschädigung erhalten.

Was den Namen der neuen Airline betrifft, gab es einige Verwirrung. Nachdem die Regierung bereits den Namen To Montenegro (oder 2 Montenegro) festgelegt hatte, twitterte der Finanzminister Milojko Spajić und fragte seine Follower nach Vorschlägen für einen Namen sowie ein Logo für die Airline. Kurz darauf berichtete er von über 500 eingegangenen Ideen. Spajić soll nicht bewusst gewesen sein, dass die Namensgebung der Regierung verbindlich sei, hieß es später.

Konkurrenz baut bereits aus

Nachdem die Regierung offiziell das Ende von Montenegro Airlines verkündet hatte, gab es einen regelrechten Ansturm auf die Flughäfen, ab denen die Airline operierte. Noch am selben Tag gab Air Serbia bekannt, mehr Flüge nach Montenegro anzubieten. Anstatt acht mal in der Woche mit einer ATR 72 zu fliegen, bot sie in der ersten Woche des Jahres 13 Flüge mit Airbus A319 und A320 an. Dies entspricht einer Steigerung der Platzkapazitäten um 200 Prozent.

Auch die Schweizer Airline Chair gab bekannt, Flüge nach Podgorica aufzunehmen. Austrian Airlines hatte eigentlich vor, die Flüge nach Podgorica einzustellen, entschloss dann aber, sie doch fortzuführen.

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