Ein Markenzeichen des A350: Die Sharklets.
Neue Flügelspitzen

Mehr Kollisionen am Boden wegen Winglets?

Immer öfter kommt es auf Flughäfen zu Zusammenstößen von Fliegern. Oft touchieren sich Flügel. Und das liegt vor allem an einer Entwicklung.

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Erst in der vergangenen Woche ist es wieder passiert. Dieses Mal in Paris. Am Boden kam es zu einem Zwischenfall bei dem ein Flugzeug Schaden nahm. Der bisher einzige Airbus A380 von Hi Fly kollidierte beim Schleppen in Charles de Gaulle mit einer Fluggastbrücke. Das Triebwerk wurde beschädigt und muss repariert werden. Er fiel für einige Tage aus.

Nicht lange vorher traf es in kurzen Zeitabständen gleich zwei Mal Flugzeuge von Turkish Airlines, die in sogenannte Wing Clippings verwickelt waren – also Zwischenfällen, in denen ein Flugzeug das andere mit der Tragfläche touchiert. Auch an amerikanischen Flughäfen kommt es immer wieder dazu. Warum hört man in letzter Zeit immer wieder davon?

Mehr Verkehr, mehr Zwischenfälle

«Sicherlich werden in den aktuelleren Jahren deutlich mehr Fälle erfasst», sagt Jan Richter vom Analysedienst Jacdec. Man muss das allgemeine Wachstum des Luftverkehrs sowie die erhöhte mediale und behördliche Aufmerksamkeit beachten. «Heutzutage erfährt man einfach mehr von Zwischenfällen dieser Art, als noch vor 10 oder 15 Jahren.»

Auch Harro Ranter, Geschäftsführer der Datenbank Aviation Safety Network, nennt als einen Grund für die Zunahme den zunehmenden Flugverkehr, der wiederum auch zu mehr Verkehr am Boden führt. Das Ganze werde noch verstärkt dadurch, dass die Turnaround-Zeiten der Flugzeuge, also die Zeit, die sie am Boden verbringen, verkürzt wird. Als dritten Grund nennt er eine Entwicklung, die eigentlich positive Auswirkungen haben sollte: Die Einführung von Winglets an den Tragflächen.

Ohne Winglets wäre weniger passiert

Die Flügelspitzen helfen, weniger Kerosin zu verbrauchen und Fluggesellschaften sparen so Geld und die Umweltverschmutzung nimmt ab. «Winglets können andere Flügel, Heckflossen, Hilfstriebwerk streifen und beschädigen», so Ranter. Das sehe man oft. «In vielen Fällen haben wir festgestellt, dass es nicht zu einem Kontakt gekommen wäre, wenn am Flugzeug keine Winglets angebracht worden wären.»

«Die meisten Airlines haben eigentlich gute Abläufe, die solche Vorfälle verhindern sollen», so Ranter. Etwa, dass so genannte Wing Walkers beim Zurücksetzen der Flugzeuge mitlaufen. Aber: Beim Rollen zur Startbahn helfe das nichts. Bereits 2012 habe die US-Behörde National Transportation Safety Board empfohlen, externe Kameras anzubringen, welche die Tragflächen zeigen. «Das würde natürlich sehr helfen.»

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