Lufthansa-Flieger: Sollen für Liquidität sorgen.

Sale and Lease BackLufthansa will Hunderte Jets verkaufen und zurückleasen

Durch Verkauf und umgehendes Zurückleasen von Flugzeugen besorgen sich Fluglinien Liquidität. Für Lufthansa kam das noch im März nicht infrage. Das hat sich nun geändert.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Mitte März äußerte sich Lufthansa erstmals ausführlich zu den Folgen der aufziehenden Corona-Krise. «Wir verkaufen sicher nicht unsere Flotte», sagte Konzernchef Carsten Spohr damals auf die Frage, ob er Flugzeuge verkaufen und zurückzuleasen werde. Finanzchef Ulrik Svensson ergänzte, man sei Eigentümer von 86 Prozent der Flotte. Der Buchwert von rund 10 Milliarden Euro sei eine wichtige Sicherheit gegenüber Kreditgebern.

Seitdem hat sich viel geändert. Svensson hat sich aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen und Lufthansa hat sich angesichts der andauernden Corona-Krise Staatshilfe gesichert. In den kommenden Jahren wird der Konzern damit beschäftigt sein, Kredite plus Zinsen zurückzuzahlen – in Deutschland, der Schweiz und wahrscheinlich auch in Österreich und Belgien. Zugleich muss er liquide bleiben.

Hunderte Flieger für Sale and Lease Back

Und so hat sich auch die Position zum sogenannten Sale and Lease Back geändert. Dabei verkaufen Fluggesellschaften Flugzeuge und leasen sie umgehend wieder. Dadurch bekommen sie frische Mittel, müssen aber laufende Kosten übernehmen.

Lufthansa-Chef Spohr sagte am Mittwoch (3. Juni) in einer Telefonkonferenz mit Analysten und Journalisten humorvoll überspitzt: «Wenn jemand Interesse an Flugzeugen hat, rufen Sie mich an, ich habe ungefähr 700». Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH erklärte er, die meisten Flugzeuge im Eigentum des Lufthansa-Konzerns kämen für Sale and Lease Back infrage. Es gehe bestimmt um rund 500 Stück, Spohr.

Gleiche Kapazität mit 100 Fliegern weniger

Lufthansa verhandelt mit Airbus und Boeing auch über spätere Auslieferungen neuer Jets. Dabei gehe es um alle Flugzeugtypen, sowohl für die Lang- als auch für die Kurz- und Mittelstrecke, so Spohr. Man versuche, die Lieferungen so lange wie möglich hinauszuzögern. Mindestens 80 neue Flieger bekommt der Konzern bis Ende 2023 dennoch.

Bis zu diesem Zeitpunkt setzt sich die Lufthansa-Gruppe auch das ehrgeizige Ziel, die Flotte zwar um rund 100 Flugzeuge zu verkleinern, aber zugleich wieder eine ähnlich hohe Kapazität wie 2019 anzubieten. Wie dieses Kunststück gelingen soll? Lufthansa will kleine Flieger aussortieren und große wie den Airbus A350 und die Boeing 777-9 einflotten. Bei neuen Kurz- und Mittelstreckenjets wird eine engere Bestuhlung für mehr Sitze sorgen.

Mehr zum Thema

Flugzeuge von Lufthansa und Austrian: Kredite werden angerechnet.

Staatshilfen sollen Lufthansa in Champions League halten

Jet von Lufthansa: Der Konzern fährt den Betrieb wieder hoch.

Lufthansa plant Kurzstrecken-Comeback bis September

Flieger von Lufthansa stehen in Frankfurt in Reih und Glied.

Carsten Spohr: Lufthansa wird kleiner

ticker-airbus-konzern-

Airbus bestätigt Jahresziel von rund 820 Auslieferungen

Video

Die Hercules C-130J Fat Albert: Das Flugzeug muss im Winter nach England.
Im Kunstflugteam der US Navy gibt es ein ganz besonderes Flugzeug - die Fat Albert, eine Hercules C-130J. Im Winter muss sie in die Wartung nach England.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
MD-11 kurz vor dem Abheben: Das Flugzeug verlor ein Triebwerk
Eine Frachtmaschine von UPS ging beim Start in Louisville in Flammen auf, mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben. Nun schildert die US-Unfallbehörde NTSB erste Erkenntnisse. Und erste Hinweise, worauf die Ermittlungen sich konzentrieren.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Moment des Unfalls: Die McDonnel Douglas MD-11 geht in einem Feuerball auf.
Elf Menschen starben beim Unglück in Louisville. Doch was führte genau zum fatalen Crash der McDonnell Douglas MD-11 von UPS? Was bisher bekannt ist.
Laura Frommberg
Laura Frommberg