Flieger von Lufthansa stehen in Frankfurt in Reih und Glied.
Nach Corona-Krise

Carsten Spohr: Lufthansa wird kleiner

Die Luftfahrtbranche wird sich durch die Corona-Krise erheblich verändern, glaubt Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Das betrifft auch seinen eigenen Konzern mit Töchtern wie Austrian, Brussels, Eurowings und Swiss.

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Wie übersteht die Luftfahrtbranche die Corona-Krise? Lufthansa-Chef Carsten Spohr geht von erheblichen Veränderungen aus, auch für den eigenen Konzern. Seine Gruppe werde sich durch diese Verwerfungen «nachhaltig und strukturell verändern», sagte er am Donnerstag (19. März) bei einer Pressekonferenz per Videoübertragung.

Die Weltwirtschaft werde schrumpfen und die Luftfahrt reagiere auf so etwas immer grob mit einem doppelt so starken Effekt. Zurzeit verfügten die Konzernairlines über rund 780 Flugzeuge, so Spohr. Für die Zukunft gelte nun: «Wir haben eine kleinere Lufthansa-Gruppe vor uns», so der Konzernchef. Welche Einschnitte und Umbauten bei Austrian, Brussels, Eurowings, Lufthansa oder Swiss genau nötig seien, könne man zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht beantworten.

Welche Airlines können noch zahlen?

Finanzchef Ulrik Svensson sagte, dass Lufthansa auch nach der Corona-Krise noch fliegen und «als Gewinner aus der Krise hervorgehen» werde. Spohr deutete an, dass er davon ausgeht, dass andere Fluglinien die Krise nicht überstehen werden. So sagte er etwa, Lufthansa Technik habe zurzeit noch genug Arbeit, aber die Frage sei: «Welche Airlines auf der Welt sind in den nächsten Wochen und Monaten noch in der Lage, Rechnungen zu bezahlen?»

Zudem würden die Verstaatlichung von Alitalia und das anstehende Hilfspaket für Fluggesellschaften in den USA zeigen, dass andere Staaten ihre Airlines sehr schnell stützen würden. Das führe auch zu strukturellen Änderungen. Der Lufthansa-Chef deutete auch eine weitere Konzentration an: Es sei gut, dass man in Europa drei «globale Champions» habe, so Spohr.

Überleben nur die Gruppen?

Damit dürfte der Lufthansa-Chef seine eigene Gruppe, Air France-KLM sowie die British-Airways- und Iberia-Mutter IAG meinen. Auch Alitalia brauche früher oder später einen Partner, um erfolgreich zu sein, selbst wenn sie im italienischen Staat nun einen Investor gefunden habe, sagte Spohr.

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