Anstellwinkelsensor eines Jets: Steht im Zentrum des Ermittlungen.

Unglücksflug JT610 von Lion AirLöste Wartungsfehler Lion-Air-Absturz aus?

Neue Erkenntnisse der Ermittler sollen darauf hindeuten, dass Techniker von Lion Air beim Austausch eines Bauteils Fehler gemacht haben. Das soll am Anfang des Absturzes der Boeing 737 Max gestanden haben.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Oberpfaffenhofen
Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in Luftaufsicht, Erlaubnisse

Flughafen BER
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
LBV Logo

Sachbearbeiter:in örtliche Luftaufsicht

Landesamt für Bauen und Verkehr
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Feste Anstellung
Luftfahrtbehörde
Flughafen BER

Zwei Tage vor Unglücksflug JT610 installierten Mechaniker von Lion Air einen neuen Angle-of-Attack-Sensor. Das Bauteil ist für die Messung des Anstellwinkels verantwortlich und hilft, Strömungsabrisse zu verhindern. Wie die Zeitung Wall Street Journal mit Bezug auf Kreise schreibt, die mit der offiziellen Untersuchung vertraut sind, sollen sie jedoch den ausgetauschten Sensor nicht korrekt kalibriert haben

Dieser Fehler soll am Anfang der Probleme gestanden haben, mit denen die Piloten auf den letzten Flügen der Boeing 737 Max 8 mit der Registrierung PK-LQP zu kämpfen hatten. Am 29. Oktober wurden die Schwierigkeiten zu groß. Das Flugzeug stürzte auf Flug JT610 mit 189 Menschen an Bord in die Java-See. Die Erkenntnisse über den Wartungsfehler müssten noch genauer erhärtet werden, so das Wall Street Journal. Aber es gebe klare Hinweise darauf.

Falsche Daten, falsche Reaktion?

Daten des Flugdatenschreibers aus der verunglückten Boeing 737 Max zeigen, dass auf Unglücksflug JT610 und dem vorherigen Flug ein sogenannter Stick Shaker auftrat. Dabei vibriert das Steuerhorn, um die Piloten vor einem drohenden Strömungsabriss zu warnen. Das löste ein automatisches Korrektursystem aus. Es drückte die Nase immer wieder nach unten, um einen Strömungsabriss zu verhindern. Die Piloten zogen sie jedoch stets wieder hoch. Schließlich verloren sie die Kontrolle über den Jet.

Dies löste eine Debatte über das sogenannte Maneuvering Characteristics Augmentation System MCAS aus, das bei der 737 Max installiert ist. Es soll das Flugzeug vor einem Strömungsabriss bewahren und drückt unter bestimmten Umständen die Nase automatisch nach unten. Im Zusammenhang mit dem Absturz der 737 Max 8 von Lion Air besteht der Verdacht, dass falsche Sensordaten das System irrtümlicherweise aktiviert haben könnten.

Vorwürfe an Boeing

Der Vorwurf steht im Raum, dass Boeing Airlines und Piloten zuwenig über die Funktionsweise des MCAS aufgeklärt hat. Darum hätten sie nicht richtig reagiert. Auch in den USA meldeten sich Pilotenverbände und beklagten eine mangelhafte Information. Dagegen hat sich der Hersteller heftig gewehrt.

Mehr zum Thema

Blick aus einer Boeing 737 von Lion Air: Dicke Luft zwischen dem Hersteller und der Airline.

Boeing «hat mich verraten»

Boeing 737 Max: Der Flugzeugbauer widerspricht den indonesischen Ermittlern.

Boeing kritisiert Bericht zu Unglücksflug JT610

Boeing 737 Max von Lion Air: Die Gruppe hätte gerne im Simulator trainiert.

Reagierten Lion-Air-Piloten falsch auf Sensor-Fehler?

ticker-boeing-737max-8

Boeing liefert nach sechs Jahren letzte eingemottete 737 Max aus

Video

KAF308: Die Fokker 70 geht in Rente.
Seit drei Jahrzehnten fliegt die Harambee One den Präsidenten des ostafrikanischen Landes. Doch nach wiederholten Pannen und hohen Wartungskosten schickt Kenia die Fokker 70 der Regierung 2026 in den Ruhestand.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Jetson One im Flug: Inspiriert von Star Wars schwebt das elektrische Flugmotorrad über der Erde.
In den USA wurde das erste fliegende Ein-Personen-Elektrofluggerät an einen Kunden ausgeliefert. Die Jetson One ist eine Art Rennmotorrad, mit dem man durch die Luft sausen kann.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
frankfurt terminal 3 t3
Im Frühjahr 2026 will Deutschlands größter Airport sein neues Terminal in Betrieb nehmen. Jetzt plant der Flughafen Frankfurt den Probebetrieb des T3 für die Zeit von Januar bis April - und braucht dafür externe Hilfe.
Timo Nowack
Timo Nowack